Tönisvorst Neues Haus für die Gemeindearbeit

Tönisvorst · Zustimmung fand der Neubauplan für das Gemeindezentrum an der Hülser Straße, den die evangelische Kirche St. Tönis bei einer Gemeindeversammlung vorstellte. 1,9 Millionen Euro kostet das Projekt. Im März 2016 soll die Eröffnung sein.

 Der Neubau wird links neben der Christuskirche an der Hülser Straße entstehen. Bodentiefe Fenster verbinden Innen und Außen. Prägend für das Gesamtbild bleiben die Kirche und der denkmalgeschützte Glockenturm.

Der Neubau wird links neben der Christuskirche an der Hülser Straße entstehen. Bodentiefe Fenster verbinden Innen und Außen. Prägend für das Gesamtbild bleiben die Kirche und der denkmalgeschützte Glockenturm.

Foto: Dreibund Architekten

Mit knapp 600 Quadratmetern Nutzfläche wird das neue Gemeindezentrum, das die evangelische Kirche an der Hülser Straße bauen will, etwas kleiner als das bisherige. "Das ist dem demografischen Wandel geschuldet", erklärt Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch. Die Gemeinden seien dazu angehalten, mit Augenmaß zu bauen. Weil das neue Haus aber auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten ist, wird es trotzdem eine Verbesserung für die vielen Gruppen geben, die - zum größten Teil ehrenamtlich - dort tätig sind.

Bei einer Versammlung stellte Baukirchmeister Harald Ohlmeier den endgültigen Plan vor. Vorausgegangen war ein Architektenwettbewerb, den das Bochumer Büro "Dreibund Architekten" gewann (die RP berichtete). Demnach wird der Neubau links neben der Christuskirche an der Hülser Straße entstehen. Bodentiefe Fenster verbinden Innen und Außen. Hinter dem ersten Raum, der vorrangig für die Seniorenarbeit genutzt werden soll, erstreckt sich der große Gemeindesaal, der dreiteilig ist und multifunktional genutzt werden kann.

Auch eine Küche bekommt das Zentrum wieder. Die Räume für die Jugendarbeit sind integriert, aber separat zugänglich. Ein Foyer verbindet Kirche und Gemeindezentrum. Prägend für das Gesamtbild bleiben die Kirche und der denkmalgeschützte Glockenturm. Auch die Bäume bleiben zum größten Teil erhalten. Das Pfarrhaus, das Renz Schaeffer mit seiner Frau bewohnt hat, sowie die beiden dazugehörigen Garagen, müssen weichen. "Mit dem Abriss werden wir vermutlich im November beginnen", sagt Pfarrerin Büscher-Bruch. Ihr Kollege Renz Schaeffer habe bereits eine neue Wohnung gefunden. Harald Ohlmeier rechnet damit, dass der Neubau Ende Februar 2016 eingeweiht werden kann.

Die lebendige und vielseitige Gemeindearbeit, für die die evangelische Kirche in St. Tönis bekannt ist, wird in der Bauphase nicht brach liegen. "Der Altbau bleibt unangetastet", sagt die Pfarrerin. Erst wenn das neue Gemeindezentrum fertiggestellt ist, wird das alte Haus abgerissen. Die frei werdende Fläche soll für die Jugendarbeit genutzt werden. Volkmar Büscher, Diakon und Jugendleiter, hat schon etliche Ideen, was dort alles entstehen kann. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, die die Gruppen im Palm Beach-Café besuchen, kann er sich vorstellen, einen Beachvolleyballplatz, ein kleines Fußballfeld oder Ähnliches anzulegen.

Eine weitere Neuerung ist der geplante Kirchhof, der zwischen Gemeindezentrum und Kirche als Ort der Ruhe und Besinnung entstehen soll. Auch ein Kirchcafé konnte die Gemeinde sich dort vorstellen. Die Überlegung, ein neues Gemeindezentrum zu bauen, kam auf, weil das Flachdach des alten Hauses undicht geworden war und die Energiekosten des mehr als 30 Jahre alten Hauses immer weiter stiegen. Die Sanierung allein hätte eine Million Euro verschlungen. Zum Vergleich: Für Abriss des alten Hauses und den modernen Neubau, der wesentlich weniger Energiekosten verursachen wird, sind 1,9 Millionen Euro veranschlagt.

(WS03)
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