Tönisvorst Patientenzahlen um 30 Prozent angestiegen

Tönisvorst · Chefarzt Prof. Dr. Tobias Zekorn zieht nach einem Jahr in St. Tönis eine überaus positive Bilanz.

 Prof. Dr. Tobias Zekorn und seine Mitarbeiterinnen Renate Lorenzen und Marion Behm präsentieren einen Video-Endoskopie-Behandlungsplatz.

Prof. Dr. Tobias Zekorn und seine Mitarbeiterinnen Renate Lorenzen und Marion Behm präsentieren einen Video-Endoskopie-Behandlungsplatz.

Foto: W. KAISER

Der neue Träger des Krankenhauses in St. Tönis, die Alexianer Krefeld, hat viel in die technische Ausstattung des Hauses gesteckt. So wird am Wochenende das OP-Team in den neuen OP-Trakt umziehen. Insgesamt spricht Regionalgeschäftsführer Michael Wilke von einem Quantensprung für das Krankenhaus in Tönisvorst. Aber nicht allein modernste Technik und Geld für Investitionen stellt Chefarzt Prof. Dr. Tobias Zekorn bei seiner Bilanz in den Vordergrund, sondern besonders das Engagement seiner Mitarbeiter: "Viele unserer ursprünglich anvisierten Ziele habe ich mit meinen Mitarbeitern und mit Unterstützung durch den neuen Träger bereits erreicht."

Die positive Bilanz des Chefarztes beruht aber nicht nur auf der eigenen Einschätzung, sondern lässt sich an nackten Zahlen ablesen. Prof. Zekorn: "Die Patientenzahlen der Klinik sind in den vergangenen sechs Monaten gegenüber dem Vergleichszeitrum des Vorjahres um über 30 Prozent angestiegen." Dabei ist die Stellenzahl nahezu gleich geblieben. Trotzdem zögen alle Mitarbeiter an einem Strang und seien hochmotiviert, die weiteren Entwicklungen mitzugehen."

Regionalgeschäftsführer Wilke bestätigt die positive Entwicklung auch aus Sicht des Betreibers. So habe es im ersten Quartal 729 Patienten gegeben. Aufs ganze Jahr hochgerechnet komme man auf 2900 internistische Patienten. Solch hohe Zahlen habe das Haus in St. Tönis noch nie gehabt. Die Vergangenheit als ein grundversorgendes Landkrankenhaus habe St. Tönis längst überwunden, das Krankenhaus sei bereits nach einem Jahr in der oberen Mittelklasse angekommen - ein Maximalversorger kann und will man gar nicht sein. Das Konzept für die Übernahme sei aufgegangen, ein Großteil realisiert oder in Vorbereitung. Wilke: "Der Erfolg stellt sich jetzt ein."

Stolz ist Prof. Zekorn auf die hochmoderne Technik in der Endoskopie. Früher mussten die Patienten für diese Eingriffe in größere Häuser verlegt werden, jetzt haben die Patienten auch in St. Tönis diesen operativen Standard eines Regionalversorgers. Die Tönisvorster Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie mit insgesamt 75 Planbetten kann im ersten Jahr von Zekorns Tätigkeit auf Einweisungen aus dem gesamten Kreis Viersen, aber auch aus Krefeld verweisen. Schwerpunkte sind die Behandlung von gastroenterologischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse. Zekorn, der auch Lehrverpflichtungen an der Gießener Universität hat, will im nächsten Jahr Ärzte intensiver ausbilden. Eine erste Studentengruppe sammelte bereits im März im Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst klinische Erfahrungen.

Qualitativ ist das Krankenhaus auf gutem Wege. Aber auch finanziell ist das Krankenhaus auf dem Weg nach oben. Die Alexianer Tönisvorst strebt für dieses Jahr "eine rote null" - also ein Minus von unter 100 000 Euro - an. Im ersten Quartal entsprächen die Zahlen dieser Planungsgröße.

(RP)
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