Tönisvorst Quandt spendet eine Million Euro an Action Medeor

Tönisvorst · Der Unternehmer Stefan Quandt hat eine Million Euro für die Bekämpfung der seit März 2014 in Westafrika grassierenden Ebola-Epidemie an das Deutsche Medikamentenhilfswerk Action Medeor gespendet. Das meldete gestern Action Medeor.

 Der Aufbau starker Gesundheitsstrukturen in westafrikanischen Staaten ist eine große Aufgabe für die kommenden Jahre.

Der Aufbau starker Gesundheitsstrukturen in westafrikanischen Staaten ist eine große Aufgabe für die kommenden Jahre.

Foto: action medeor

Es ist das erste Mal, dass der Industrielle, der durch sein BMW-Aktienpaket einer der reichsten Deutschen ist, eine Spende an Action Medeor gezahlt hat. Es handelt sich dabei, so Linda Draba von Action Medeor, gleichzeitig um die größte Spende einer Einzelperson. Die Spende ging bereits im November ein. In den vergangenen Monaten wurden bereits über 40 Tonnen Schutzkleidung und Medikamente verschickt sowie eine Isolierstation in Liberia aufgebaut. Nun können weitere Partner-Krankenhäuser und Gesundheitsstationen in den betroffenen und angrenzenden Ländern mit Sofort-Schutzmaßnahmen unterstützt werden. In vielen Krankenhäusern vor Ort laufen bereits Präventions-Programme, die nun ebenfalls weiter ausgebaut werden können.

Eine Spende dieser Größenordnung macht für Action Medeor zusätzliche Hilfs-Maßnahmen möglich, die ansonsten nicht umsetzbar gewesen wären. Die maroden Gesundheits-Strukturen in den westafrikanischen Staaten haben überhaupt erst zur massiven Ausbreitung von Ebola beigetragen. "Wir sind Stefan Quandt sehr dankbar für seine großzügige Unterstützung. Um die Gesundheitsstrukturen in Westafrika nachhaltig für die Zukunft zu stärken, planen wir den Aufbau einer Medikamentenverteilerstelle und den Ausbau von Laborkapazitäten. Ohne die zusätzliche Großspende könnten wir diese Projekte nicht realisieren", verdeutlicht Vorstandssprecher Bernd Pastors die Bedeutung der Millionen-Spende. Darüber hinaus ist eine verstärkte Aus- und Fortbildung von Gesundheitspersonal notwendig, denn es sind gerade zu Beginn der Epidemie viele medizinische Helfer an der Krankheit gestorben. Besondere Anerkennung wurde gerade den Ebola-Helfern durch das Time Magazin zu teil, die sie zu den Personen des Jahres kürte. Dabei ist auch der Arzt Dr. Jerry Brown, Leiter der Klinik ELWA 2 in Monrovia, Liberia. Dort ist auch die von Action Medeor errichtete Isolierstation angegliedert.

(hb)
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