Tönisvorst Sanitäranlagen: Stadt spart an Reinigung

Tönisvorst · 1400 Schüler besuchen das Schulzentrum Corneliusfeld. Dort sind die Sanitäranlagen ein Dauerärgernis. Der Förderverein des Michael-Ende-Gymnasiums will jetzt eine zusätzliche Reinigungskraft einstellen und bezahlen.

Rund 1400 Schüler werden derzeit im Tönisvorster Schulzentrum Corneliusfeld unterrichtet. 1033 davon besuchen das Michael-Ende-Gymnasium, 342 die neue Sekundarschule und 39 Schüler besuchen den letzten Jahrgang der auslaufenden Hauptschule. Zur ebenfalls auslaufenden Realschule Leonardo da Vinci gehen 271 Schüler. Sie sind im Schulgebäude Kirchenfeld untergebracht.

Diese aktuellen Zahlen legte die Verwaltung den Politikern jetzt im Schul- und Kulturausschuss vor. Auch die Schülerzahlen der vier Tönisvorster Grundschulen wurden aufgelistet. Demnach gehen 324 Kinder zur Grundschule Hülser Straße, 214 Kinder zur katholischen Grundschule Schulstraße, 201 Kinder sind an der Grundschule Corneliusstraße und 177 Kinder besuchen die Grundschule in Vorst.

Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Thomas Goßen, dass unter allen Tönisvorster Schülern derzeit 16 Flüchtlingskinder seien. Die Schulen seien sehr bemüht, die Kinder zu integrieren. So geben Ehrenamtler Deutschunterricht und auch die Lehrer seien sehr engagiert. Auf Antrag von Sabine Zeuner, CDU, sollen die Schulen in der nächsten Sitzung des Fachausschusses ausführlich darüber berichten, wie die Integration der Flüchtlingskinder vonstattengehe. Dr. Thomas Mohr, der neue Schulrat beim Schulamt Viersen, der zuständig ist für die Tönisvorster Grundschulen, informierte darüber, dass das Land 300 Stellen für Lehrer schaffen wolle, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten, aber: "Der Markt ist leergefegt. Es wird schwierig werden, diese Stellen auch tatsächlich zu besetzen."

Auch über die Inklusion, also der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Schülern, der seit einem Jahr in allen Tönisvorster Schulen stattfindet, soll es in der nächsten Sitzung am 25. November einen Erfahrungsbericht aus den Schulen geben.

Außerdem ließ sich der Ausschuss von den anwesenden Schulleitern über die Hygiene im Schulzentrum Corneliusfeld informieren. Wolfgang Folz berichtete, dass besonders die Sanitäranlagen ein Dauerärgernis seien. "Wir sammeln jetzt von jedem Schüler fünf Euro pro Schuljahr ein", berichtete der stellvertretende Schulleiter. Von diesem Geld werde der Förderverein eine Reinigungskraft auf 400-Euro-Basis einstellen, die zusätzlich zu den Kräften, die die Stadt bezahlt, für Sauberkeit in den Toiletten sorge.

Auch Annette Stephan, stellvertretende Leiterin der Sekundarschule, nannte die Hygiene im Schulzentrum "eine Zumutung". Nicht nur die Toiletten seien ungepflegt, auch die Klassenräume und die Flure seien schmutzig. Bürgermeister Goßen gab zu, dass die Stadt aufgrund der Haushaltslage den Etat für die Reinigung der öffentlichen Gebäude reduziert habe. Dennoch sei gewährleistet, dass alle Räume und Flure regelmäßig gereinigt werden. Er forderte die Schulleitungen auf, es zu melden, wenn die Reinigungskräfte nachlässig seien.

(WS03)
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