Tönisvorst Schreibwerkstatt ist Inspiration für Autoren

Tönisvorst · Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und doch vereint sie alle eine Leidenschaft: das Schreiben. Marion Feldhausen hat bereits vier Krimis veröffentlicht, Martin Bortz schreibt Geschichten und Gedichte mit Lokalkolorit, Birgit Biallas-Simon und Diana Friemel haben sich auf Kurzgeschichten spezialisiert, Iris Lieser hat gerade ein Jugendbuch veröffentlicht und Doro Koch ist preisgekrönte Lyrikerin. Seit einem Jahr treffen sich die sechs Autoren einmal im Monat in der Schreibwerkstatt, um sich auszutauschen, Frischgeschriebenes vorzustellen und ein Feedback zu bekommen.

 Seit einem Jahr treffen sich die sechs Autoren einmal im Monat in der Schreibwerkstatt.

Seit einem Jahr treffen sich die sechs Autoren einmal im Monat in der Schreibwerkstatt.

Foto: Stadt

Begonnen hat alles mit einem Seminar in der Stadtbücherei, das die Tönisvorsterin Marion Feldhausen geleitet hat. "Wie schreibt man einen Krimi?", lautete die Überschrift. "Es waren 18 Teilnehmer dabei", erinnert sich Feldhausen. Einige hatten schon etwas geschrieben, andere wollten das Seminar als Einstieg in eine literarische Tätigkeit nutzen. "Nach dem Seminar kam die Idee auf, sich weiterhin zu treffen", erzählt die 69-Jährige. Ein Raum wurde schnell gefunden und seitdem tauschen sich die sechs Autoren, die zwischen Mitte 40 und Ende 60 sind, regelmäßig aus.

Bei einer Lesung im Ratssaal stellten die Mitglieder sich und ihre Texte jetzt vor. "Wir sind offen für weitere Interessierte und freuen uns, wenn Gleichgesinnte zu uns stoßen", sagt Feldhausen. Doro Koch ist voll des Lobes, wenn sie über die Schreibwerkstatt spricht. "Der Austausch mit den Anderen, aber auch die Kritik, die man bekommt, sind eine echte Bereicherung", findet die 51-Jährige. "Schreiben kann ja auch eine sehr einsame Tätigkeit sein", weiß Iris Lieser, für die die Treffen in der Schreibwerkstatt immer wieder Inspiration sind.

Hin und wieder stellen sich die Autoren auch Aufgaben. "Es gibt da ein Spiel", erklärt Doro Koch, "man zieht vier Karten und hat einen Protagonisten, einen Plot, einen Ort und einen Gegenstand." Mit diesen Karten geht jeder nach Hause und versucht, eine Geschichte daraus zu basteln. Die Ergebnisse werden beim nächsten Treffen vorgelesen. "Das ist sehr lustig, aber auch eine gute Schreibübung", findet Koch.

Und weil die sechs Autoren so viel Spaß zusammen haben, wollen sie in Bälde einen "Betriebsausflug" ins Krefelder Café Lentz unternehmen. "Dort gibt es neuerdings einen Literaturautomaten, den wollen wir uns mal ansehen", sagt Marion Feldhausen, die sich außerdem eine Art "lit.ST.TÖNIS" vorstellen kann. "Wir denken darüber nach, im nächsten Jahr Lesungen in verschiedenen Räumen - private und öffentliche - anzubieten", sagt die Autorin.

Wer sich für die Schreibwerkstatt interessiert, kann sich per E-Mail unter schreibwerkstatt.1@web.de an die Mitglieder wenden.

(WS03)
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