Tönisvorst Seit 50 Jahren im Dienst für die Allgemeinheit

Tönisvorst · "Dein Dasein soll ein Fest sein, voller Lachen und Musik, voller Bewegung und Leben", sang gestern im voll besetzten Haus Vorst die 20-jährige Theresa Hinskes. Dieses Ständchen galt Schwester Patricia Meyer, die vor 50 Jahren in die Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen eintrat und seit dem Zeitpunkt das Leben für sich selbst, aber auch viele andere lebendiger und angenehmer gemacht hatte.

 Mit einem Gottesdienst wurde an den Ordenseintritt von Schwester Patrica Meyer vor 50 Jahren erinnert.

Mit einem Gottesdienst wurde an den Ordenseintritt von Schwester Patrica Meyer vor 50 Jahren erinnert.

Foto: Achim Hüskes

Schwester Patricia hatte vor wenigen Wochen mit ihrem Orden bereits das Jubiläum gefeiert. Und da sie seit einigen Jahren in Tönisvorst in vielen Bereichen seelsorgerisch und sozial tätig ist, wurde gestern in der Vorster Pfarrkirche St. Godehard die Goldene Profeß gefeiert, damit an ihr 1966 gegebenes Ordensgelübde erinnert.

"Es war ein wunderschöner und für mich sehr nachhaltiger Festgottesdienst", sagte die 72-jährige Jubilarin beim anschließenden Empfang im Haus Vorst. Dafür dankte sie den Pfarrern Ludwig Kamm und Karl-Heinz Teut (Krefeld), dem Chor, Organistin Ursula Neugebauer, ihrer singenden Mitschwester Angela oder einigen anderen Solisten, die durch ihr exzellentes Spiel mit Querflöte und Saxofon auf ihre Art gratulierten.

"Macht bloß nicht so viel Aufhebens um meine Person", hatte sich die in Vorst lebende Ordensschwester eigentlich gewünscht. Pustekuchen! Die Reihe der über hundert Gratulanten wollte im Haus Vorst nicht abreißen. Nur mühsam gelang es der Pfarreirats-Vorsitzenden, Christa Thomaßen, dass der offizielle Teil mit kleinen Ansprachen und Liedern beginnen konnte.

Die Menschen kamen von überall her. So auch aus Krefeld und Nettetal, wo Patricia Meyer in verschiedenen Krankenhäusern arbeitete, oder aus Titz bei Jülich. Dort war sie in der katholischen Pfarrgemeinde einige Zeit lang als Gemeindereferentin tätig gewesen.

Und natürlich waren viele Gäste aus Vorst und St. Tönis gekommen. Die in der Kleiderstube am Kirchplatz helfenden Caritas-Damen waren beispielsweise darunter oder Mitarbeiter der St. Töniser Suppenküche. Nicht nur dort hilft die Ordensschwester. Außerdem ist sie in der Flüchtlingshilfe aktiv und hat sogar im St. Töniser Marienheim ein kleines Begegnungs-Café aufgebaut, in dem sich Ehrenamtler, Einheimische und Asylbewerber treffen. Neben den vielen Hilfestellungen und Gesprächen mit Hilfesuchenden aus Tönisvorst.

Pfarrer Ludwig Kamm fasste bei der feierlichen Profeß nur kurz ihre Verdienste zusammen, dafür gab es im voll besetzten Kirchenraum langanhaltenden Beifall. Aufs Altenteil wird sich Schwetser Patricia nicht zurückziehen. "Du wirst noch gebraucht", sagte in einer kurzen Laudatio auch ein Vertreter der Krefelder Citygemeinde St. Dionysius.

(wsc)
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