Tönisvorst Sparkassenstiftung: Sportlerehrung wäre auf jeden Fall förderwürdig

Tönisvorst · Der Tönisvorster Sparkassenstiftung liegt bis jetzt kein Antrag zur Förderung einer Sportlerehrung vor. Das Kuratorium tagt erneut am 24. März.

 Gestern in der Sparkasse St. Tönis (von links): Thomas Goßen, Nicole Waßen, Lothar Birnbrich und Michael Rotthoff.

Gestern in der Sparkasse St. Tönis (von links): Thomas Goßen, Nicole Waßen, Lothar Birnbrich und Michael Rotthoff.

Foto: WOLFGANG KAISER

Tue Gutes und rede darüber. Gestern lud die Tönisvorster Sparkassenstiftung zum Pressegespräch. Sie wollte die vom Stadtsportverband ausgelöste Negativberichterstattung geradebiegen. Unter dem Strich heißt das: Eine Förderung einer Sportlerehrung in diesem Jahr sei durchaus möglich - ohne einem Beschluss des Kuratoriums direkt vorzugreifen. Und: Die Änderung der Förderpraxis - Einzelprojekte statt Gießkannenprinzip - sei in den vergangenen drei Jahren nicht an die betroffenen Sportvereine kommuniziert worden. Vielmehr wurde die bisherige Praxis aus Rücklagen fortgeführt.

Die Sparkassenstiftung sieht sich als "mit Abstand größten Förderer gemeinnütziger Aktivitäten in Tönisvorst". Aus den Erträgen eines Vermögens von inzwischen 5 265 000 Euro wurden seit 1993 bisher rund 500 Förderanträge mit einer Gesamtsumme von über 3,5 Millionen Euro befürwortet. Nach dem Stiftungszweck werden die Bereiche Altenhilfe, Behindertenhilfe, Jugendhilfe, Breitensport, Brauchtumspflege, Heimatkunde, Kultur, öffentliche Gesundheitspflege und Umweltschutz gefördert. In den 22 Jahren der Stiftung wurde mit 1,2 Millionen Euro am meisten an Kultur, Brauchtum und Heimatkunde ausgeschüttet, gefolgt mit 870000 Euro an den Breitensport. Mit ihren Geldern will die Stiftung auch den Ehrgeiz der Antragsteller anfeuern, neue Ideen und Projekte zu entwickeln. Sparkassenvorstand Lothar Birnbrich, zusammen mit Kämmerin Nicole Waßen Stiftungsvorstand, betont den Unterschied zur Vergangenheit, wo Stadtkulturbund wie Stadtsportverband Gelder an Mitgliedsvereine nur weiterverteilt hätten. Dabei fühlte sich der Stifter Sparkasse zu wenig in den Blick genommen. Dabei sei die Stiftung gerade für den Breitensport eine riesige Chance. In Vorbereitung sei zum Beispiel die Förderung eines Kunstrasenplatzes für die DJK Teutonia. Aber auch dem Stadtsportverband sei bei einem Gespräch am 29. Juli im Hause der Sparkasse das Angebot gemacht worden, eine Sportlerehrung zu fördern. Das Format müsse intern überprüft werden. Auch Nicole Waßen betonte, die Stiftung wolle helfen. Es müsse nur ein Antrag eingereicht werden, der etwas zur Eigenregie und zum Finanzierungskonzept aussage. Bürgermeister Thomas Goßen und Lothar Birnbrich betonten, niemanden bevormunden oder kritisieren zu wollen. Aber auch andere Maßnahmen wie Übungsleiter und Inklusion könnten ein Thema für den Stadtsportverband sein.

(RP)
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