Tönisvorst Spielplätze: Kinder bringen ihre Ideen ein

Tönisvorst · Als Experten waren sie gefragt: Die Kinder und Jugendlichen aus Vorst - ganz so wie es die UN-Kinderrechtskonvention sowie das Kinder- und Jugendförderungsgesetz NRW vorsieht. Vor knapp einem Jahr durften sie ihre Ideen und Vorstellungen zum Spielplatz "Im Buysch" und dem nahegelegenen "Kuhlenhof" entwickeln. Was alles von ihren Ideen umgesetzt oder aber für künftige Planungen festgehalten wurde, davon konnten sich die Kinder jetzt selbst überzeugen - anhand von Entwürfen und auch ganz reell in Form von "Probe-Spielen".

720 Quadratmeter, darauf: zwei verloren wirkende Federwippen im Sand, eine Rutsche auf dem einen Sandplatz, eine Schaukel mit zwei einfachen Sitzen auf dem anderen. Dazwischen etwas in die Jahre gekommene Beton-Pilze als Sitzgelegenheit sowie eine Tischtennisplatte. So präsentierte sich noch vor einem Jahr der Spielplatz "Am Kuhlenhof". Und heute? Partnerschaukel auf dem einen und eine vielseitig bespielbare Turm-Rutschen-Kletter-Kombination auf dem anderen Platz - das Ganze nach den Ideen der Kinder überarbeitet. Die nahmen den neuen Spielplatz auch gleich in Besitz - aber nicht ohne zuvor "gearbeitet" zu haben. Anhand von farbigen Planunterlagen skizzierte eine Landschaftsarchitektin den Kindern die Entwürfe für den 5000 Quadratmeter großen Spielplatz "Im Buysch". Der soll ebenfalls mit Hilfe der Ideen und Anregungen der Kinder langfristig umgestaltet werden. Hier durften die Kinder die Realisierung ihrer eigenen Ideen bewerten: Welcher Bereich sollte möglichst zuerst realisiert werden, wenn es zur Umsetzung kommt. Vier Großgeräte sollen hier aufgestellt werden. Geplant ist unter anderem ein mehrere Meter langes Spielgerät mit Schwingstabbrücke, Spinneneckennetz, Seiltellerbrücke, verdrehschiefe Hangelleiter, das eine Vielzahl an Bewegungs-, Auf- und Abstiegskombinationen bietet.

Und es wurden gleich zwei weitere Spielplätze nach den Ideen und Anregungen der Kinder überarbeitet: Der Spielplatz "Am Dommeshof" - ebenfalls aus den 80er-Jahren - ist jetzt mit drei neuen Geräten ausgestattet. Eine große Tampenschaukel mit kräftigem Herkulestau erlaubt es, mehreren Kindern auf einmal zu schaukeln. Dann steht dort eine 30 Meter lange Seilbahn und im unteren Bereich wurde eine Kleinkinder-Spielkombination aufgebaut inklusive Picknickbereich für Familien. Ein neuer Ballfangzaun erleichtert das Basketball-Spielen, und der Platz wurde insgesamt ausgelichtet, um einen offeneren Charakter zu erhalten.

Der Kniebeler Park - bereits mit einem Mehrgenerationen-Spielgerät bestückt - soll um mehrere integrative Spielgeräte erweitert werden - wie zum Beispiel einem kleinen Rollstuhl-Karussell.

(RP)
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