Tönisvorst Stadtkulturbund startet in neue Spielzeit

Tönisvorst · Am Sonntag ist die Travestiekomödie "Rubbel die Katz oder Wenn Mann zur Frau wird" nach dem Film von Detlev Buck im Forum Corneliusfeld zu sehen. Die Schauspieler sind aus etlichen TV-Serien bekannt.

 Einblicke in eine Männer-WG bietet die Komödie "Rubbel die Katz oder Wenn Mann zur Frau wird" am Sonntag in St. Tönis.

Einblicke in eine Männer-WG bietet die Komödie "Rubbel die Katz oder Wenn Mann zur Frau wird" am Sonntag in St. Tönis.

Foto: THESBISKARREN / ROBERT JENTZSCH

Schon zu Shakespeare's Zeiten war es üblich, dass Männer in Frauenkleider schlüpften, um auf der Bühne eine Frauenrolle zu spielen. Frauen war der Schauspielberuf untersagt, und so mussten Knaben in Perücke und Kleid das weibliche Geschlecht verkörpern. Kaum zu glauben, dass es im 21. Jahrhundert noch immer gute Gründe für einen Mann gibt, sich als Frau auszugeben.

Welche das sind, erfahren die Zuschauer am Sonntag, 27. September, um 20 Uhr im Forum Corneliusfeld (Corneliusstraße 25, St. Tönis). Mit der Komödie "Rubbel die Katz" aus der Feder von Detlev Buck startet der Stadtkulturbund Tönisvorst in die neue Spielzeit 2015/2016. Das Tournee-Theater Thespiskarren Hannover präsentiert in Zusammenarbeit mit der Comödie Dresden diese aktionsreiche Komödie.

Die Zuschauer erwartet ein süffisantes Spiel im Spiel und viel Situationskomik in einer turbulent-romantischen Komödie über die Glamour-Glitzer-Flimmer-Welt Hollywoods, verzeihliche Lügen und Mann-Frau-Klischees. Und ganz nach Shakespeare-Manier gibt es blitzschnelle Umzüge und wandlungsreiche Schauspieler: Rosetta Pedone, Jan van Weyde, Christian Kühn und Oliver Geilhardt.

2011 erschien die Komödie als Film - mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle. Er spielt darin den Berliner Nachwuchsschauspieler Alexander, der sich als Frau verkleidet, um eine Rolle in einem NS-Film zu ergattern. Beim Theater spielt der gerade "Charley's Tante". Am Set verliebt er sich dann in seine erfolgreiche Kollegin Sarah aus Hollywood. Im Film sollen beide ein lesbisches Paar verkörpern. Als sie sich in der Stadt ohne Kostüme treffen, verbringen sie eine Nacht miteinander. Natürlich fliegt am Ende sein doppeltes Spiel auf - und Sarah ist stinksauer. Mehr aber sei nicht verraten. Die Sarah auf der Bühne in St. Tönis spielt Rosetta Pedone, die bereits in verschiedenen TV-Serien wie "Marienhof", "Sturm der Liebe" und "Soko 5113" zu sehen war. Und Jan van Weyde spielte bis 2013 in der ARD-Erfolgs-Telenovela "Sturm der Liebe" die Rolle des leicht chaotischen Hotelpagen Xaver Steindle.

Die Redensart "Rubbel die Katz" geht übrigens auf die sogenannte Geldkatze (Geldbeutel) zurück. Diese wurde als Vorläufer des Portemonnaies am Gürtel zur Aufbewahrung von Münzen getragen. Wer bei Preisverhandlungen die Katze "rubbelte", zählte die Münzen durch Drüberstreichen - stand also im übertragenen Sinne kurz vor einer Kaufentscheidung. "Rubbel die Katz" galt damals als Aufforderung, sich schnell zu entscheiden und die Geldkatze zu öffnen.

(RP)
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