Tönisvorst Thermografie: Wo die Wärme verloren geht

Tönisvorst · Noch bis Ende März bietet die Verbraucherzentrale NRW Energieberatung für Hausbesitzer mit Wärmebildern an. Um auf das besondere Angebot aufmerksam zu machen, das von der EU und dem Land gefördert wird, waren die Mitarbeiter gestern im St. Töniser Rathaus an der Bahnstraße. Schon dort nutzen viele Bürger die Möglichkeit, sich über eine energetische Sanierung ihres Hauses zu informieren. Auch der Klimaschutzmanager Felix Schütte und Kreisdezernent Andreas Budde waren gekommen.

 Tönisvorsts Bürgermeister Thomas Goßen (von links), Klimaschutzmanager Felix Schütte und Kreisdezernent Andreas Budde unterstützen die Aktion der Verbraucherschützer Friedhelm Glier und Sonja Kochem, die zurzeit Wärmebilder von Häusern anbieten.

Tönisvorsts Bürgermeister Thomas Goßen (von links), Klimaschutzmanager Felix Schütte und Kreisdezernent Andreas Budde unterstützen die Aktion der Verbraucherschützer Friedhelm Glier und Sonja Kochem, die zurzeit Wärmebilder von Häusern anbieten.

Foto: WICKERATH

"Fast die Hälfte aller Wohngebäude in Tönisvorst wurde in der Zeit zwischen 1949 und 1978 gebaut", weiß Birgit Lufen, im Fachbereich Stadtentwicklung zuständig für Umwelt und Klima. Zwar seien einige Häuser bereits energetisch saniert, aber längst nicht alle. "Rund 30 Prozent des CO2-Ausstoßes in der Stadt stammt aus den Privathaushalten", weiß Lufen, "und 78 Prozent des Stroms wird dort verbraucht." Für das Klima sei es also wichtig, dass die Hausbesitzer sanieren und so den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch verringern. "Außerdem geht es auch um eine Kostenersparnis für die Bürger", betont Lufen.

Bevor es zur Kostenersparnis kommt, müssen die Hausbesitzer aber erst mal investieren. Der erste Schritt kann eine Beratung bei der Verbraucherzentrale sein. "Für 190 Euro bieten wir noch bis Ende März eine 90-minütige, individuelle Beratung vor Ort an", erklärt Friedhelm Glier, Energieberater bei der Verbraucherzentrale. Im Preis inbegriffen ist die Thermografie- also die Wärmebildaufnahme des Hauses. "Schwachstellen wie undichte Fenster und Türen oder ungedämmte Rollladenkästen lassen sich darauf gut erkennen", sagt Glier.

Um die Bilder richtig zu interpretieren, sei eine Begehung des Hauses vom Keller bis zum Dachboden notwendig. "Deshalb bieten wird die Beratung bei unseren Kunden zu Hause an", erklärt Sonja Kochem, ebenfalls Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale. Am Ende stehe ein Sanierungsfahrplan, der die Wünsche und finanziellen Möglichkeiten des Haushalts einbeziehe.

Wer das Angebot der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen möchte, kann sich im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermoaktion oder telefonisch unter der Nummer 0211 339 96 555 anmelden.

(WS03)
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