Tönisvorst TKK prämiert die besten Gruppen des Tulpensonntagszugs

Tönisvorst · "Die lustigen Zugvögel" können es gar nicht glauben. Zum zehnten Mal ist der Kreis, der aus einer ehemaligen Hausgemeinschaft entstanden ist, aus Krefeld nach St. Tönis gekommen, um beim Tulpensonntagszug mitzuziehen und zum ersten Mal haben die 30 Karnevalsfans den ersten Preis bei der Prämierung der besten Wagen gewonnen. "Das war für uns ziemlich überraschend", sagt Hans-Georg Jochinke. Als bunte Glücksbärchen waren die Männer und Frauen am Tulpensonntag unterwegs. "Die Kostüme schneidet immer Brigitte Guski", gibt Jochinke das Kompliment für den fröhlichen Eindruck, den die lustigen Zugvögel bei der Jury aus Mitgliedern von Round Table Tönisvorst hinterlassen haben, weiter.

 Das Tönisvorster Karnevals Komitee zeichnete im Haus Hendrix jetzt die besten Wagen und Fußgruppen des Tulpensonntagszuges aus.

Das Tönisvorster Karnevals Komitee zeichnete im Haus Hendrix jetzt die besten Wagen und Fußgruppen des Tulpensonntagszuges aus.

Foto: WOLFGANG KAISER

Auch der Verein "Neele", der in diesem Jahr zum ersten Mal beim Karneval in St. Tönis unterwegs war, kann es kaum glauben. "Wir haben den ersten Platz bei den Fußgruppen belegt", freut sich Stephanie Zanders, erste Vorsitzende des Vereins aus Kerken, der Spenden sammelt, um mit dem Geld behinderten Menschen den Alltag zu erleichtern. "Die Gruppe war mit so viel Herzblut bei der Sache, das hat die Jury begeistert", sagt Zugleiter Dieter Hackstein vom TKK.

Mit jeweils 100 Euro ist der erste Preis dotiert. Das Geld wollen die lustigen Zugvögel in die Kostüme für die nächste Session stecken. Der Verein "Neele" hingegen legt die 100 Euro in die Vereinskasse. Übrigens war auch Namensgeberin Neele selber, der Grund, warum Ralf und Stephanie Zanders den Verein gegründet haben, beim Karnevalsumzug dabei. "Neele ist die Nichte meines Mannes", erzählt Stephanie Zanders, "sie wurde vor vier Jahren mit dem Wolf-Hirschhorn-Syndrom geboren, einer Erbkrankheit, die starke Behinderungen nach sich zieht." Gemeinsam mit ihrer Mutter nahm Neele, im Rollstuhl sitzend, am Zug teil und hatte viel Freude, wie ihre Tante erzählt. Auf den zweiten Platz bei den Wagengruppen kam in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr, die aus dem Weltraum eingeflogen war. Den dritten Platz belegten die "Superhelden" der Gruppe Darios Leute. Auch bei den Fußgruppen gab es einen zweiten und einen dritten Platz. Der zweite Platz ging an Fies Gelb, die als 50 Meter langer Wurm durch die Straßen zogen. Den dritten Platz belegte Erich Schützendorf, der mit Freund und Tochter als Struwwelpeter mitging.

(WS03)
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