Tönisvorst Tönisvorsts neue Apfelkönigin Melanie I.

Tönisvorst · Bürgermeister Thomas Goßen überreichte Melanie Becker gestern im Kaminzimmer des Rathauses Urkunde und Schärpe. Als Apfelkönigin Melanie I. wird sie am Sonntag das Apfelfest in Vorst offiziell eröffnen.

 Gestern wurde die neue Tönisvorster Apfelkönigin Melanie I. (Becker) im Rathaus vorgestellt. Mit dabei von links: Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden, Bürgermeister Thomas Goßen und Wirtschaftsförderer Markus Hergett.

Gestern wurde die neue Tönisvorster Apfelkönigin Melanie I. (Becker) im Rathaus vorgestellt. Mit dabei von links: Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden, Bürgermeister Thomas Goßen und Wirtschaftsförderer Markus Hergett.

Foto: W. KAISER

Der Sonntag wird für sie ein Heimspiel, denn Melanie Becker ist in Vorst aufgewachsen. Seit vier Jahren wohnt sie in St. Tönis, wo es nach ihren Worten "auch ganz schön ist". Als die neue Apfelkönigin, als Melanie I. wird sie am Sonntag das Vorster Apfelfest eröffnen. Gestern wurde sie von Bürgermeister Thomas Goßen im Kaminzimmer des Rathauses offiziell gekürt - mit Urkunde und Schärpe. Das Diadem hatte sie bereits in den hochgesteckten Haaren befestigt. Melanie I. ist die dritte Apfelkönigin der Stadt Tönisvorst nach Annica I. und Sonja I. Wir ihre Vorgängerinnen ist sie für zwei Jahre im Amt.

Geboren ist Melanie Becker vor 22 Jahren im Kempener Hospital zum Heiligen Geist, aufgewachsen ist sie aber in Vorst, wo sie sich sehr wohl gefühlt habe. Bauernhöfe und die Apfelplantagen sind ihr daher bestens vertraut. Auch heute geht sie mit ihrer dreijährigen Tochter Leonie am liebsten in die freie Natur. Die gelernte Verkäuferin in der Lebensmittelbranche interessiert sich auch beruflich für das Thema Apfel. Gestern zur Vorstellung gab es zwei Körbe frisch geernteter Elstar-Äpfel. Melanie I. gesteht, sie sei eher der süße Typ, ihre Lieblingsapfelsorten seien Cox Orange und Gala.

Melanie Becker hat sich von der Suche nach einer neuen Apfelkönigin angesprochen gefühlt, weil sie in Tönisvorst groß geworden und sehr der Natur verbunden sei. Sie freut sich darauf, etwa in die Kindergärten zu gehen und den Kindern zu erzählen, wie gesund Äpfel seien, wie wichtig aber auch die Bienen dafür seien, dass es überhaupt Äpfel gebe. Vor Bienen müsse man keine Angst haben. Um der kleinen Runde mit der neuen Apfelkönigin eine kleine feierliche Krone aufzusetzen, gab es eine Apfeltorte von Sebastian van Densen, der nicht an Sahne und Calvados gespart hatte. Zusammen mit Markus Hergett, als Wirtschaftsförderer fürs Stadtmarketing zuständig - und damit quasi "Königinnenführer", hat Melanie Becker auch bereits ein Fotoshooting mit Ira Ingenpaß und einen Kleiderkauf absolviert. Melanie I. entschied sich für ein schlichtes grünes Abendkleid und für ein Dirndl.

Mit dabei war gestern auch Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden, die die neue Apfelkönigin bereits in Sache Äpfel "geimpft" hat. Während die Apfelernte europaweit rund 30 bis 40 Prozent geringer ausfällt, sei Tönisvorst glimpflicher davon gekommen, berichtet Anne Panzer. Bei den Blütenfrösten Anfang Mai konnten die Obstplantagen beregnet und die vereisten Blüten gerettet werden. Auch durch Hagelschutznetze konnten die Früchte gut geschützt werden. In den Tönisvorster Plantagen stehen etwa 400.000 Apfelbäume. Es werden 40 verschiedene Sorten angebaut und rund 48 Millionen Äpfel geerntet. Der rotfleischige Königsapfel, der beim Apfelparadies der Familie Schumacher angebaut werde, wird in diesem Jahr auch als Schorle in der Gastronomie vermarktet, etwa im Café Papperlapapp. Anne Panzer bestätigt, dass der Trend zur Regionalität zugenommen habe. Die Konsumenten griffen immer mehr zu Obst aus der Nähe. Für den Verkauf ab Hof gebe es eine große Nachfrage.

(RP)
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