Tönisvorst UWT spendet der Lebenshilfe einen Apfelbaum mit fünf Sorten

Tönisvorst · "Es ist natürlich nur zu begrüßen, wenn viele eine Beziehung zu unserer Apfelstadt bekommen", sagte gestern der Vorsitzende der UWT-Fraktion im Tönisvorster Rat, Peter Lambertz., Er saß im Garten des Hauses am Stegsgen auf einer Bank und sah einer besonderen Pflanzaktion zu.

Die UWT hatte für die dortigen Bewohner der Lebenshilfe-Wohnstätte einen Apfelbaum gestiftet. Johanna Kerbel und Karin Kutz strahlten, als der Süchtelner Gärtnermeister Philipp Joeden mit dem Bäumchen, etwas Dünger und dem Spaten vorbeikam. Beide, Johanna Kerbel und Karin Kutz, gehören dem Beirat des Hauses an und hatten sich dieses besondere Bäumchen gewünscht.

Philipp Joeden hielt anfangs die derzeit etwa einen Meter hohe Pflanze in die Höhe. Sie hatte keinen großen Stamm, war eher in einer breiteren Buschform angelegt. Das Besondere daran erklärte der Gärtnermeister den Bewohnern: "Darauf sind Äste von anderen Apfelsorten aufgepfropft, also dazugesetzt worden, so dass darauf vielleicht schon im nächsten Jahr Äpfel von fünf verschiedenen Sorten geerntet werden können." Dies sind James Grieve, Elstar, Golden Delicous, Jonagold und Summerred.

Die Bewohner staunten nicht schlecht. Sogar aus Anrath und St. Tönis waren einige Männer gekommen, die dort ebenfalls in ihren Wohnungen von der Lebenshilfe betreut werden. "Der Beirat wollte unbedingt einen Apfelbaum und da habe ich Peter Lambertz gefragt, ob er uns unterstützen könnte", sagte die Lebenshilfe-Mitarbeiterin Silvia Beltau. Lambertz half. Es ist sogar noch etwa Geld für ein weiteres Bäumchen übriggeblieben. "Demnächst können wir hier ja auch noch einen Pflaumenbaum setzen", regte Lambertz an.

Bewohner hatten sich in den vergangenen Wochen mit Themen rund um den Apfel beschäftigt. Da wurde geschält, gerieben, gepresst oder gebacken und eingekocht - und gleich in der Begegnungsstätte "Mittendrin" verkostet. Es gab unter anderem Apfel-Zimt-Marmelade, kleine Pizzen mit Sellerie und Äpfeln, Apfel-Muffins sowie -säfte. Dirk Schumacher, Obstanbauer von der Huverheide, hatte etwa Obst dazu gegeben. Sogar ein kleines Rezeptbuch wurde zusammengestellt.

29 alleinstehende Männer und Frauen leben derzeit im Haus am Stegsgen. Bewohner Peter Schleuwen hatte auch gleich einen nächsten Wunsch: "Wir brauchen im Garten einen kleinen Zaun, denn ab und zu laufen hier unangeleinte Hunde rein, und wir erschrecken uns." Erst einmal freute man sich aber übers Fünf-Sorten-Bäumchen.

(wsc)
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