Tönisvorst Verkehr ist Thema im Ausschuss

Tönisvorst · Einen Fußgängerüberweg auf der Ringstraße in St. Tönis beantragt die CDU-Fraktion im Bau- und Verkehrsausschuss. Ein Antrag der SPD fordert einen Parkausweis für die Bewohner der St. Töniser Innenstadt.

 Die Tönisvorster CDU findet, dass ein Fußgängerüberweg auf der Ringstraße gefährliche Situationen am Rewe-Markt entschärfen könnte. Die Verwaltung sieht jedoch keine Möglichkeit, einen solchen einzurichten.

Die Tönisvorster CDU findet, dass ein Fußgängerüberweg auf der Ringstraße gefährliche Situationen am Rewe-Markt entschärfen könnte. Die Verwaltung sieht jedoch keine Möglichkeit, einen solchen einzurichten.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Verkehr auf der Ringstraße in St. Tönis ist unübersichtlich. Busse, viele Autos und Radfahrer fahren dort entlang, auf dem hochfrequentierten Parkplatz des Supermarktes herrscht reges An- und Abfahren, und das in die Straße hereinragende Marktgebäude behindert die Sicht. Wer hier die Straße überqueren möchte, muss gut aufpassen und schnell sein.

Schnell sein ist aber besonders für Senioren oft ein Problem. "Vor allem ältere Bürger und Familien mit kleinen Kindern kreuzen die Ringstraße in Höhe des Supermarktes, um die gegenüberliegende Straßenseite zu erreichen", schreibt Anja Lambertz-Müller (CDU). Die Fraktion hat für die nächste Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses einen Antrag auf einen sicheren Fußgängerüberweg in Höhe des Supermarkt-Parkplatzes gestellt. Gleich mehrere Bürger hätten sich an die Politiker gewandt mit der Bitte, die gefährliche Situation zu entschärfen. Vor allem, wenn Fahrgäste versuchten, den Bus noch zu bekommen, und schnell über die Straße liefen, komme es "immer wieder zu Gefährdungssituationen", schreibt die stellvertretende Parteivorsitzende.

Die Verwaltung empfiehlt dem Ausschuss, den Antrag abzulehnen. Bei einer Ortsbegehung mit der Polizei und dem Tiefbauamt der Stadt seien keine gefährlichen Situationen beobachtet worden, heißt es in der Begründung. Außerdem sei die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs in diesem Bereich nicht möglich, weil nur dort Fußgängerüberwege errichtet werden dürften, wo auf beiden Fahrbahnseiten ein Gehweg vorhanden sei. Da aber auf der Supermarktseite beim Neubau des Gebäudes auf einen Gehweg verzichtet wurde, sei ein Fußgängerüberweg an dieser Stelle nicht mehr möglich.

Ebenfalls um den Verkehr, in diesem Fall aber um den ruhenden, geht es in einem Antrag der SPD-Fraktion, der auch auf der Tagesordnung des nächsten Bau- und Verkehrsausschusses steht. Zur "Verbesserung der Parkraumsituation in der St. Töniser Innenstadt" beantragt die Fraktion, gegen eine geringe Gebühr einen Parkausweis für die Anwohner zu schaffen, denen kein Stellplatz und keine Garage zur Verfügung stehen.

Mit dem Ausweis sollen die Bürger an Kirchplatz, Alter Markt und Hospitalstraße ohne Parkscheibe dauerhaft parken dürfen. Außerdem sollen auf den Parkplätzen Neuer Markt, Willicher Straße und Viersener Straße einige Plätze für Anwohner zur Verfügung gestellt werden. "Aufgrund der räumlichen Enge stehen im Innenstadtbereich nur wenigen Anwohnern Garagenplätze zur Verfügung", schreibt SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Heinz Michael Horst in der Begründung zum Antrag. Da die Nutzung der öffentlichen Parkplätze zeitlich begrenzt sei, müsse für die Anwohner eine Lösung gefunden werden.

Die Verwaltung prüft derzeit die Möglichkeiten. Über den SPD-Antrag soll in der Sitzung diskutiert werden.

(WS03)
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