Tönisvorst Viele Aufgaben im nächsten Jahr im Blick

Tönisvorst · Eine Vielzahl von Projekten macht die NABU-Ortsgruppe Tönisvorst aus. Die Bürger mit ins Boot zu holen, lautet dabei die Devise der Mitglieder.

 Der Tönisvorster Nabu kooperiert seit Kurzem mit dem Michael-Ende-Gymnasium, das ein eigenes Biotop hat.

Der Tönisvorster Nabu kooperiert seit Kurzem mit dem Michael-Ende-Gymnasium, das ein eigenes Biotop hat.

Foto: Hüskes

Das Jahr 2017 mit seinen vielen verschiedenen Aufgaben liegt vor den zehn aktiven Mitgliedern der NABU-Ortsgruppe Tönisvorst. Allerdings in schriftlicher Form, sorgfältig aufgelistet und unterteilt in die unterschiedlichen Bereiche. Gewässerschutz, Hecken und Gärten, Natur- und Artenschutz, Projekte, Gruppen- sowie Öffentlichkeitsarbeit sind die Sparten, die dann wiederum in weitere Aufgaben münden, angefangen beim Krötenschutz über Biotop-Pflege bis hin zum Nisthilfenbauen. "Das muss jetzt alles für das kommende Jahr mit Leben gefüllt werden. Wir haben einen Zeitplan erstellt, wann welche Aufgaben zu erledigen sind. Jeder kann sich nun überlegen, wo er sich gern einbringen möchte", sagt Reimer Martens, der Leiter der NABU Ortsgruppe Tönisvorst, beim aktuellen monatlichen Treffen.

"Wir haben in Tönisvorst schon vieles umgesetzt", bemerkt Martens. Eines der gerade gestarteten Projekte ist die Kooperation mit dem Michael-Ende-Gymnasium, das ein schuleigenes Biotop hat. "Wir bringen uns dort mit unserem Wissen ein. Eine Win-Win-Situation, wobei wir uns freuen, dass wir Schüler, Lehrer und auch Eltern an die praktische Arbeit heranführen können", sagt Martens.

 Reimer Martens, Leiter der NABU-Ortsgruppe (2. von rechts), hat neben Naturtrainer Udo Beine (Mitte) viele weitere Unterstützer.

Reimer Martens, Leiter der NABU-Ortsgruppe (2. von rechts), hat neben Naturtrainer Udo Beine (Mitte) viele weitere Unterstützer.

Foto: Wolfgang kaiser

Dass man über solche Angebote Eltern auch für den Umweltschutz gewinnen kann, weiß NABU-Naturtrainer und Fledermausexperte Udo Beine aus Erfahrung. Das Fledermausprojekt mit der Vorster Kita "Kunterbunt" führte dazu, dass etliche Eltern ebenfalls Fledermauskästen anschafften und am eigenen Haus aufhängten. Die Bürger mitzunehmen ist generell ein Anliegen der Gruppe. "Wir freuen uns immer, wenn wir bei den verschiedenen Projekten Mitstreiter finden, die uns aktiv unterstützten", betont Martens.

Wenn es samstags ans Pflücken der Äpfel im hauseigenen Bongert geht, dann sind unter anderem Lehrer des Michael-Ende-Gymnasiums mit im Einsatz. Die rund 900 Quadratmeter große Streuobstwiese zwischen zwei Bauernhöfen im Außenbezirk von Tönisvorst gehört der Gruppe seit 20 Jahren und beherbergt 32 Bäume, allesamt alte Obstbaumsorten.

Obstbäume schneiden, Obst pflücken und verkaufen, die Nistkästen, darunter auch für Steinkäuze, betreuen, der Vogelschutz im Naherholungsgebiet am Wasserturm, die Fledermausaktionen, das Besuchen von Veranstaltungen wie das Vorster Apfelfest oder die Höfetour, um die Arbeit vom NABU vorzustellen, das Anlegen von Blumenwiesen, der Amphibienschutz mit dem Aufbauen der Zäune und dem Absammeln der Tiere, wobei Klaus Ingenhag seit zehn Jahren der Fachmann für dieses Thema ist - die Palette der Einsatzgebietet ist breitgefächert. Die Eisvogelwand am städtischen Gewässer ist ebenso ein Projekt der Tönisvorster Ortsgruppe gewesen.

Die Mitglieder des NABU setzen sich mit Landwirten zusammen und schauen, wo man zusammenarbeiten kann. Die Stadt Tönisvorst wird genauso mit ins Boot geholt. Martens, der auch Landschaftswächter ist, spricht von einer guten Zusammenarbeit. Die Kooperationsbereitschaft sei vorhanden, und der Dialog nehme zu, so sein Empfinden.

(tref)
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