Kreis Viersen 14 Millionen für Schulen im Westkreis

Kreis Viersen · Die Stadt Viersen erhält mit 4,3 Millionen Euro die höchste Summe

Die neun Städte und Gemeinden im Kreis Viersen bekommen insgesamt 14 Millionen Euro aus dem zweiten Kommunalinvestitionsprogramm des Bundes. Die Stadt Viersen erhält rund 4,3 Millionen Euro, die Stadt Nettetal knapp 1,9 Millionen Euro. Die Gemeinde Schwalmtal kann mit etwa einer Million Euro rechnen, die Gemeinde Brüggen mit rund 570.000 Euro. Die Gemeinde Niederkrüchten bekommt rund 430.000 Euro. Das Geld ist zweckgebunden, es muss für Schulsanierungen eingesetzt werden.

Die Viersener Stadtverwaltung hat ihre Millionen bereits grob verplant. "Jetzt sind wir in der Feinabstimmung", sagt Schuldezernent Paul Schrömbges. "Das Geld wird schrittweise abgerufen." Im Juli hatte die Verwaltung den Stadtrat darüber informiert, wofür Mittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm II ausgegeben werden könnten: Um das Verwaltungsgebäude der Johannes-Kepler-Realschule zu modernisieren (500.000 Euro), die Paul-Weyers-Grundschule (rund 1,4 Millionen) und die Remigiusschule (eine Million) energetisch zu sanieren und ein neues Gebäude für den Offenen Ganztag an der Gemeinschaftsgrundschule Rahser zu errichten (2,5 Millionen). Die Kosten seien im Mai geschätzt worden, betont Schrömbges. Nun würden sie genau berechnet, wenn nötig Differenzen mit anderen Fördermitteln beglichen.

Die Stadt Nettetal erhält mit 1,85 Millionen Euro mehr Geld als aus der ersten Tranche des Förderprogramms, damals waren es rund 1,55 Millionen Euro. Wie Bürgermeister Christian Wagner (CDU) erklärt, soll die Summe für Vorhaben im Schul- und Bildungsbereich genutzt werden. Dazu gehört das Lehrschwimmbecken in Breyell: Der Stadtrat hat grundsätzlich entschieden, in das marode Becken zu investieren. Noch steht nicht fest, ob es saniert oder abgerissen wird. Weitere Investitionen sind für das Schulzentrum Kaldenkirchen vorgesehen.

In Schwalmtal soll die Grundschule Waldniel erweitert werden, die bisherigen Gebäude sind zu klein. Für den Erweiterungsbau rechnet die Gemeinde mit Kosten von rund einer Million Euro. Vor den Sommerferien hatte der Rat zugestimmt, dazu Mittel aus dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" zu verwenden. Zwei weitere Projekte stehen an: An der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel soll der Raumbedarf analysiert werden, wenn die Schule vierzügig und im Ganztag betrieben wird. Auch sei es Wunsch der Politik, den Breitbandausbau voranzutreiben und die Schulen mit den entsprechenden Geräten auszustatten, erklärt Bürgermeister Michael Pesch (CDU). Jetzt müsse man klären, wofür die Mittel verwendet werden dürfen.

Auch die Gemeinde Niederkrüchten hat Pläne: Die Grundschule soll in das Gebäude der Hauptschule ziehen, "für den Umbau fehlt uns noch einiges an Geld", sagt Hermann-Josef Bonus von der Gemeindeverwaltung. Wie die Mittel und das Geld aus dem Programm "Gute Schule 2020" verwendet werde, müsse die Politik noch entscheiden.

Auch in Brüggen seien "zunächst politische Abstimmungen und die Festlegung von Prioritäten erforderlich", sagt Bürgermeister Frank Gellen (CDU). Über die Verwendung könne im Arbeitskreis "Gute Schule 2020" gesprochen werden, der schon jetzt über die Mittel aus diesem Förderprogramm berate.

(biro/busch-/naf)
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