Schwalmtal 20 Jahre Schulorchester des Gymnasiums St. Wolfhelm

Schwalmtal · . "Schon die Generalprobe war es auf jeden Fall wert", sagt Heike Prins kurz vor dem großen Orchester-Auftritt. "Egal, wie das Konzert gleich wird." Neben den aktuellen Orchestermitgliedern des Schulorchesters werden diesmal auch Ehemalige zu ihren Instrumenten greifen. Vier gemeinsam gespielte Stücke stehen auf dem Programm.

 Mit einem Konzert wurde der runde Geburtstag gefeiert.

Mit einem Konzert wurde der runde Geburtstag gefeiert.

Foto: Knappe

Das Schulorchester des Gymnasiums St. Wolfhelm besteht seit 20 Jahren. Als Heike Prins 1997 an die Schule in Waldniel kam, gab es einen Bläserkreis mit einigen Streichern als Unterstützung. Geleitet wurde der von Heribert Prell, der nicht an der Schule unterrichtete. "Der damalige Schulleiter wünschte sich, dass jemand aus dem Kollegium ein Orchester aufbauen solle", erinnert sich die Lehrerin. Dieser Jemand war sie.

Und jetzt sitzt sie im "Ulfilas", dem Café des Gymnasiums. Die Frauen und Männer an ihrem Tisch kamen größtenteils auch 1997 ans Gymnasium St. Wolfhelm - als Fünftklässler. Im Gepäck eine Klarinette, ein Saxophon, eine Geige oder eine Querflöte.

"Ich freue mich besonders, die alten Bekannten heute wiederzutreffen", sagt Jeanine Jesiek. Zum Beispiel Stella Aßmann. Obwohl beide in der Gegend geblieben sind, haben sich ihre Wege nicht wieder gekreuzt. Damals saßen Klarinettistin Jeanine und Stella mit ihrem Saxophon im Orchester nebeneinander.

Musik spielt in ihrem Leben noch eine Rolle, wenn sich auch nicht alles darum dreht. "Ich spiele Weihnachten manchmal noch ein paar Lieder, weil meine Mutter sich darüber freut", sagt Jeanine. Aber beide haben die Liebe zur Musik auf jeden Fall schon einmal an ihre Kinder weitergegeben. Jeanine Jesieks Sohn ist mit 17 Monaten bereits in der Musikschule. Und Stella Aßmanns vierjährige Tochter ist in der musikalischen Früherziehung auf eine ehemalige Orchesterkollegin ihrer Mutter gestoßen - Hannah Lenz, die nach der Schule Musik studiert hat. Deswegen wird die Kleine auch gleich im Publikum sitzen. "Nicht, weil ich noch einmal zum Saxophon greife, sondern weil sie Hannah spielen hören will", sagt Stella lächelnd. Hannahs Bruder David Koebele, der ebenfalls zu den ersten von insgesamt 150 Orchestermitgliedern gehörte, war damals Cellist. Heute leitet er das Symphonische Rockorchester, das er vor fünf Jahren gegründet hat.

Am Tisch sitzen viele weitere Menschen, und Heike Prins strahlt in die Runde. Sie hat sie über die Jahre in St. Wolfhelm begleitet und weiß, dass die Schule und das Orchester dazu beigetragen haben, dass die Musik ein wichtiger Teil in ihrem Leben ist.

(hah)
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