Viersen 2017 entsteht die erste Klimaschutzsiedlung

Viersen · Bei der GWG Viersen ist Wohnraum begehrt. Im kommenden Jahr baut sie daher neue Passivhäuser und investiert rund neun Millionen Euro

 Der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Georg Maria Balsen, Regina Peters, Günter Neumann und Heinz Fels (v.l.n.r.)

Der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Georg Maria Balsen, Regina Peters, Günter Neumann und Heinz Fels (v.l.n.r.)

Foto: Paka

Eine große Investition hat die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft (GWG) Viersen für das kommende Jahr geplant: die Errichtung der ersten Klimaschutzsiedlung in Viersen. Noch in diesem Jahr soll die Realisierung des innovativen Bauprojektes im Bereich Krefelder Straße / Ecke Oststraße / Ecke Hülsdonk mit 48 Wohneinheiten und einer gesamten Wohnfläche von 3075 Quadratmeter starten. Die Gebäude sollen als Passivhäuser errichtet werden. Die Baukosten dafür liegen bei rund neun Millionen Euro.

Der Vorstand der Genossenschaft zeigte sich zufrieden mit der gesamten Geschäftsentwicklung: Heinz Fels, Georg Maria Balsen, Günter Neumann und Aufsichtsratsvorsitzende Regina Peters erläuterten die Einzelheiten der Entwicklung, berichteten über den Bestand und die zukünftigen Projekte sowie über Besonderheiten.

Gegründet im Jahre 1900, liegen die meisten Objekte im Bestand überwiegend innerhalb der Stadt Viersen, ein Großteil befindet sich im Ortsteil Rahser.

Zurzeit werden 124 eigene Häuser mit 520 Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und 171 Garagen/Stellplätze bewirtschaftet. Zusätzlich werden rund 300 Wohnungen und Gewerbeeinheiten für die jeweiligen Eigentümer verwaltet. Hauptgeschäftsfeld der Genossenschaft ist traditionell jedoch die Vermietung von Wohnraum, so dass eine sichere und dauerhafte Bewirtschaftung für ein geschütztes Wohnen der Mitglieder garantiert ist. Ansprechen möchte die GWG alle Menschen, vom Single über Paare und Familien bis hin zu Senioren.

Die Verbesserung des Gebäudebestands ist ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt. Dafür lagen die Investitionen im Jahr 2015 bei mehr als 810.000 Euro. Die energetische Sanierung der Häuser Düppelstraße 6 und 8 kostete rund 415.000 Euro; sie war eine Referenzmaßnahme, in Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde die unter Bereichsdenkmalschutz stehenden Gebäude zu modernisieren. Für das kommende Jahr wird aktuell eine Fortsetzung dieser Maßnahmen für die Nachbarhäuser vorbereitet. Man rechnet mit Kosten von rund einer Millionen Euro.

Der Fokus der Geschäftspolitik der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft liegt darauf, erwirtschaftete Erträge wieder in den Wohnungsbestand zu investieren und somit den Mitgliedern zu Gute kommen zu lassen. Alle Mitglieder haben ein Stimmrecht, alle haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie sind Gemeinschaftseigentümer, wohnen sicher wie Eigentümer und flexibel wie Mieter, wirbt der Vorstand.

"Zum heutigen Tag haben wir eine leerstehende Wohnung, die renoviert wird", berichtet Vorstandsmitglied Heinz Fels. Die Nachfrage nach Wohnraum in Viersen sei hoch. Interessenten können sich auf eine Warteliste setzen lassen. Den Wohnraum der Wohnungsgenossenschaft "zeichnen hohe Standards an Sicherheit aus. Mittlerweile haben wir 98 Prozent der Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet und leisten Aufklärungsarbeit über die Sicherheitsbestimmungen", sagt der Wohnungsfachwirt.

(paka)
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