Schwalmtal Abwasser kostet künftig mehr Geld

Schwalmtal · Die Gebühren für die Beseitigung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser steigen zum Jahreswechsel. Auch für Wasserzähler berechnen die Schwalmtalwerke künftig mehr. Das Frischwasser hingegen wird nicht teurer.

Schwalmtal: Abwasser kostet künftig mehr Geld
Foto: Linda Hammer

Zum neuen Jahr steigen in Schwalmtal die Gebühren für die Beseitigung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Familie Mustermann, die mit vier Personen in einem Haus lebt, wird 57,77 Euro mehr bezahlen müssen als noch in diesem Jahr. Das geht aus einer Beispielrechnung der Schwalmtalwerke hervor. Ausgehend davon, dass eine Person 43 Kubikmeter Wasser im Jahr verbraucht und Familie Mustermann in einem Haus wohnt, für das eine gewichtete befestigte von 180 Quadratmeter angenommen wird, zahlt die Familie 35,04 Euro mehr für die Beseitigung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Hinzu kommt die Gebühr für den Wasserzähler, den die Schwalmtalwerke bereitstellen. Für einen Zähler der Größe Qn 2,5 zahlen Mustermanns 2016 dann 22,73 Euro mehr als 2015.

Die Gebührenerhöhung sei der allgemeinen Kostensteigerung geschuldet, erläutert Prokuristin Angela Blohm-Wassermann. Auch wenn der Verbraucher Wasser spart, indem er am Spülkasten der Toilette eine Wasserspartaste einbaut oder einen Duschkopf kauft, durch den weniger Wasser dringt, bleiben für die Schwalmwerke fixe Kosten - etwa für die Bereitstellung des Wassers und fürs Personal. Diese Kosten könnten über den reinen Wasserverbrauch nicht gedeckt werden, erklärt Blohm-Wassermann.

Für die Instandhaltung und Sanierung des Kanalnetzes rechnen die Schwalmtalwerke 2016 mit Ausgaben in Höhe von 500.000 Euro. Die umfangreichen Arbeiten an der Dülkener Straße in Waldniel, die die Schwalmtaler nun so lange begleiteten, sollen im April 2016 abgeschlossen sein. Dann geht es weiter im Bereich Brunnenstraße, Römerstraße, Röslersiedlung, Musikantenviertel und Industriegebiet - je nachdem, welche Schäden auf den Bildern zu sehen sind, die bei einer Kamera-Inspektion dieser Kanäle 2015 gemacht wurden. Die Auswertung der Bilder erfolgt nach dem Winter, danach wird dann je nach Schadensbild saniert. Bis 2020 muss das gesamte Kanalnetz inspiziert - und gegebenenfalls saniert - werden. Außerdem muss im kommenden Jahr die Kläranlage am Pletschweg in Amern umgebaut werden. Dafür sind 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Voraussichtlich beginnen die Arbeiten im Januar. Bis 2017 soll der Umbau abgeschlossen sein.

(RP)
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