Viersen Altstadt unter Schutz stellen

Viersen · Deutliche Kritik am Vorgehen in Sachen Denkmalschutz für Dülken übt der Vorsitzende des Viersener Heimatvereins, Dr. Albert Pauly. Er spricht sich eindeutig für eine so genannte Denkmalbereichssatzung für die Altstadt von Dülken aus.

Pauly kritisiert, dass der zuständige Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung der Stadt Viersen bislang die Chance versäumt habe, "als Konsequenz aus dem eigens hierfür in Auftrag gegebenen Denkmalpflegeplan den historischen Stadtkern Dülkens zum Denkmalbereich zu erklären". Der Heimatverein appelliert deshalb an alle politischen Parteien, dies nachzuholen. Andernfalls werde der Verein überprüfen, ob er sich an den Denkmaltagen überhaupt noch beteiligen soll. "Wenn diese allenfalls noch Alibi-Charakter haben und trotz der überwältigenden Resonanz in der Bürgerschaft zu keinem grundlegenden Sinneswandel bei Denkmalschutz und Stadtentwicklung führen."

Denn der Denkmaltag und verschiedene Veranstaltungen zur Dülkener Geschichte, die maßgeblich vom Heimatverein mitgetragen werden, beweisen nach Ansicht von Pauly, "dass es in Dülken ein Geschichtsbewusstsein und ein großes Interesse an gelungener, moderner Denkmalpflege gibt. Umso erschreckender ist das Signal, dass durch eine Ablehnung einer Denkmalbereichssatzung für die Dülkener Altstadt ausgehen würde".

In der Politik dagegen ist das Thema Denkmalbereichssatzung nicht unumstritten. Nach den Auseinandersetzungen, die die Stadt mit Hauseigentümern – etwa der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft – im Rahser hat, sind die Parteien sehr vorsichtig in einer Bewertung. Fürs Rahser gilt seit Jahren eine solche Satzung.

(RP)
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