Brüggen Am späten Brüggener Abend war das Gedränge groß

Brüggen · Zum 37. Mal lud die IG Lebendiges Brüggen über Pfingsten ein zum Burgfestival.

 Einige Tausend Besucher verzeichnete das Burgfestival über Pfingsten, es kamen ungewöhnlich viele Niederländer "mal eben" über die Grenze.

Einige Tausend Besucher verzeichnete das Burgfestival über Pfingsten, es kamen ungewöhnlich viele Niederländer "mal eben" über die Grenze.

Foto: Busch

Eine Premiere gab's beim 37. Burgfestival der IG Lebendiges Brüggen. Erstmals eröffnete IG-Vorsitzender und Pfannkuchenbäcker Wim Sniekers das Fest. Auf die Frage, was es Neues gebe, meinte er nur: "Weizenbier". Bürgermeister Frank Gellen stach erstmals das Fass zum Auftakt an und verteilte Freibier an die Brüggener - in jeder Hinsicht war das gekonnt. Es blieb nicht beim ersten 20-Liter-Fass, das IG-Ehrenvorsitzender Klaus Schmitz wegtrug. Flugs wurde ein weiteres Fass angeschlagen.

Allerdings waren anfangs noch nicht viele Einheimische zum Brüggener Abend gekommen. Im Laufe des Abends änderte sich das mit der Partyband five men out (Venlo) fast schlagartig. Von Stunde zu Stunde scharten sich immer mehr Brüggener zusammen. Die Nachtschwärmer kamen aber auch auf ihre Kosten. Bald standen sie alle wieder eng gedrängt beieinander, trafen Freunde und Bekannte, erzählten und schwoften, als hätten sie sich lange nicht mehr gesehen. Die "Kaschemme" nebenan hatte zum ersten Mal einen Getränkestand aufgebaut. "Damit wollten wir auch die jungen Leute anlocken", sagte IG-Geschäftsführer Roland Gerhards.

Tags darauf hatte der Frontmann Björn Beeren von "Kings for a Day", als singender Standesbeamter bekannt, unbestreitbar seinen Heimvorteil. Den Frühschoppen ließen sich wiederum viele Brüggener nicht entgehen. Auch hier kam einer der ihren zum Zuge. Jazzpianist Reinhard Gries (55) wohnt nur wenige Häuser weiter in der Fußgängerzone. Seit dem sechsten Lebensjahr spielt er Klavier, er kam über seinen Vater, den Zahnarzt Heinrich Gries zur Musik. "Heute spiele ich keine Volksmusik, wie es mein Vater gerne tat, sondern mit der Band Red-Hot Cancers aus Mönchengladbach 'Rhythm & Blues'. Die Band hatte vorher keinen Pianisten", sagte der Musikpädagoge und Realschullehrer für Musik, Technik und Politik in Mönchengladbach. Der Brüggener hat seine Fangemeinde, aber auch viele Freunde und Bekannte kamen.

Abends spielte die Musikband Booster, bei der das Stimmungsbarometer für eine ganz andere Zielgruppe rasant anstieg. Über den Sonntag schoben sich die Menschenmassen durch die Fußgängerzone, staunten über das Angebot an Ständen und in Geschäften. Sie ließen sich in Straßencafés und Eisdielen nieder. Bei Hausfrauen/-männern schlugen vielleicht die Herzen höher, als das "Putztuch des Jahres" angepriesen wurde.

(off)
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