Schwalmtal Amerner Pfarrheim wird zum Märchenland

Schwalmtal · Das Theater "PurPur" aus Schwalmtal probt derzeit für das Kindertheaterstück "Aladin und die Wunderlampe" im Pfarrzentrum. Drei Aufführungen sind für Ende September geplant, die Karten gibt es im Vorverkauf.

 Für das Stück "Aladin und die Wunderlampe" bereiten sich die Darsteller auch musikalisch vor: Es gibt zwei rockige Geier und Pop-Songs mit Lampengeist Djadi. Zu Beginn wird eine Kinderliedermacherin für Stimmung sorgen.

Für das Stück "Aladin und die Wunderlampe" bereiten sich die Darsteller auch musikalisch vor: Es gibt zwei rockige Geier und Pop-Songs mit Lampengeist Djadi. Zu Beginn wird eine Kinderliedermacherin für Stimmung sorgen.

Foto: Busch

Wer möchte nicht gerne einmal an einer Lampe reiben, so dass ein Geist erscheint, der alle Wünsche erfüllt? Das Märchen aus tausendundeiner Nacht, "Aladin und die Wunderlampe", ist bekannt und beliebt. Doch so, wie es die Theatergruppe "PurPur" am Samstag und Sonntag, 26. und 27. September, im Pfarrzentrum "Die Brücke" an der Antoniusstraße in Amern aufführen wird, hat es wahrscheinlich noch keiner gesehen.

Die Bühnenversion von Cornelia Stein und Frank Gruppe erzählt nicht einfach die Geschichte von Aladin, der mit seiner Mutter Fatima in Armut lebt. Hier spielen auch zwei rockige Geier und ein schusseliger Großwesir eine Rolle. In typischer "PurPur"-Manier wird viel gesungen, stimmungsvoll und eben ein klein wenig anders.

Die Geschichte von Mut, wahrer Freundschaft und Liebe soll auch für die begleitenden Erwachsenen interessant sein. Die Darstellerinnen um Christiane Samuel, die schon seit 22 Jahren Kindertheater macht, suchen eine gute Mischung zwischen Musik und gesprochenem Text, mit einer Portion Wortwitz, der die Erwachsenen zum Schmunzeln bringt, den kleineren Zuschauern aber nicht unbedingt auffällt.

"Mir macht es nicht so viel aus, viel Text zu lernen", sagt Christiane Samuel grinsend. "Darum erhalte ich meist die Hauptrollen." Alle Darstellerinnen haben Familie, teils noch sehr kleine eigene Kinder, oder stehen voll im Berufsleben. Das eigentlich recht entspannende Hobby lässt sich nur realisieren, wenn die kompletten Familien mithelfen. "In der letzten Woche vor der Aufführung wohnen wir praktisch in der ,Brücke'", sagt Birgit Stegemann lachend. Denn dann wird es richtig stressig. Die Theatergruppe macht alles selbst, von den Kostümen bis zur Kulisse. Und das Gesamtpaket mit dem Theaterstück, einem bunten Pausenprogramm mit Kaffee und Kuchen, Kinderschminken und Tombola begeistert jedes Jahr die Besucher. Erstmals gibt es in diesem Jahr sogar ein richtiges Vorprogramm mit der Kölner Kinderliederkomponistin "JaJa".

Doch bis es soweit ist, heißt es proben, proben, proben. Alles soll perfekt sitzen. Der blaue Lampengeist Djadi übt noch seinen Pop-Song, der Sultan bedauert singend, dass sein ganzer Harem sich aufgelöst hat, und die Geier drehen richtig auf und rocken die Bühne.

Ohne viele liebe Menschen im Hintergrund - Familie, Freunde und Sponsoren - wäre all dies gar nicht möglich. Die Theatergruppe mit "Herz und Seele für Groß und Klein" möchte allen Besuchern einen Wohlfühlnachmittag bieten. Also wirken vor der Bühne noch viele Helfer mit, unter anderem bei der Technik. Sie sorgen für Kaffee in der Aufführungspause, verkaufen Lose oder packen beim Bühnenauf- und Abbau mit an. "Wir freuen uns, dass unsere Familien uns unterstützen und, so glaube ich, auch ein wenig stolz auf das sind, was wir auf die Beine stellen", sagt Aladin - pardon: Christiane Samuel.

(bigi)
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