Viersen Anemüller besucht Flüchtlingsunterkunft

Viersen · Eine ehemalige Gewerbeimmobilie in Viersen bietet jetzt Platz für bis zu 217 Asylsuchende.

Flüchtlinge in Düsseldorf: Traglufthalle aufgebaut
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Erste Traglufthalle für Flüchtlinge in Düsseldorf aufgebaut

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Foto: dpa, fg jai

Bis zu 217 Asylsuchende finden in Viersen an der Nettetaler Straße in einem bislang gewerblich genutzten Komplex ein Dach über dem Kopf. Bürgermeisterin Sabine Anemüller und der zuständige Erste Beigeordnete Dr. Paul Schrömbges haben gestern die Unterkunft besucht. Sie ließen sich von Peter Zaum durch noch nicht belegte Räume führen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, welches Angebot für die Asylsuchenden bereitsteht. Architektin Hildegard Wiemes-Kleinen erläuterte die Planung und den Ablauf der Umbauarbeiten.

Die beiden Eigentümer Paul Hermann Prangenberg und Peter Zaum haben zunächst den ehemaligen Bürotrakt und die beiden Betriebswohnungen herrichten lassen. Hier haben bereits 48 Menschen eine Unterkunft gefunden. Mitte November werden 140 weitere Personen erwartet, die in ebenfalls umgebauten Teilen des Gewerbekomplexes untergebracht werden. Die Stadt Viersen rechnet zurzeit damit, dass bis zum Jahresende noch rund 800 weitere Flüchtlinge ankommen werden, denen Wohnraum angeboten werden muss. Bürgermeisterin Anemüller sagte in Boisheim, es sei beachtlich, welche hohe Wohnqualität in nur sechs Wochen Umbauzeit verwirklicht werden konnte: "Wir nehmen unsere Flüchtlinge, so lange wir können, in gut hergerichteten Wohnraum auf. Das gebietet die Menschlichkeit." Erster Beigeordneter Paul Schrömbges ergänzte, Paul Hermann Prangenberg und Peter Zaum hätten der Stadt, die die Räume nach dem Umbau angemietet hat, sehr geholfen. Er verwies darauf, dass noch im November weitere Großunterkünfte in der Stadt bezugsfertig hergerichtet sein werden. Die Situation bleibe aber unverändert schwierig: "Wir sind weiterhin mit einer hohen Zahl im Rückstand bei der von uns geforderten Unterbringung von Asylbewerbern."

 In einem der Zimmer, das als Wohn- und Schlafraum für Flüchtlinge genutzt werden soll: Erster Beigeordneter Paul Schrömbges, Architektin Hildegard Wiemes-Kleinen, Peter Zaum, Bürgermeisterin Sabine Anemüller und Lars Sluka von der Immobilienabteilung bei Prangenberg und Zaum (v.l.) .

In einem der Zimmer, das als Wohn- und Schlafraum für Flüchtlinge genutzt werden soll: Erster Beigeordneter Paul Schrömbges, Architektin Hildegard Wiemes-Kleinen, Peter Zaum, Bürgermeisterin Sabine Anemüller und Lars Sluka von der Immobilienabteilung bei Prangenberg und Zaum (v.l.) .

Foto: Stadt Viersen

Paul Hermann Prangenberg und Peter Zaum dankten der Stadtverwaltung: "Die Kooperation war fachlich konstruktiv und menschlich angenehm. Wir sind stolz auf das Ergebnis - die Flüchtlinge können kommen."

(RP)
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