Viersen Aufräumarbeiten dauern noch Monate

Viersen · Nach Sturm "Friederike" setzte die Stadt Viersen gestern erstmals schweres Gerät ein, um Bäume abzutransportieren. Die Schäden sind massiv. Noch ist unklar, wie viele Wildschweine aus dem Gehege in Süchteln entlaufen sind

 Ein Arbeiter trennt mit einer Motorsäge im Kletterpark einen Baumstamm vom Wurzelballen. Für Spaziergänger sind die Waldgebiete gesperrt.

Ein Arbeiter trennt mit einer Motorsäge im Kletterpark einen Baumstamm vom Wurzelballen. Für Spaziergänger sind die Waldgebiete gesperrt.

Foto: Prümen

Am Hohen Busch und auf den Süchtelner Höhen haben die Mitarbeiter der städtischen Betriebe gestern erstmals mit großen Maschinen die Aufräumarbeiten nach Sturm "Friederike" vor knapp zwei Wochen fortgesetzt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden über die allgemein geltende Sperre der Waldgebiete in der Stadt hinaus Wege gesondert abgesperrt. "Wie lange die Arbeiten dauern werden, lässt sich zurzeit nicht abschätzen", erklärte Stadtsprecher Frank Schliffke.

Insbesondere auf den Süchtelner Höhen hat der Sturm massive Schäden angerichtet. Im Kletterwald Niederrhein wurden fünf der sieben Parcours beschädigt. Bis Ostern könnten die Aufräumarbeiten dauern. "An allen Arbeitsstellen startet das Aufräumen entlang der Wege. Von dort arbeiten sich die eingesetzten Kräfte immer weiter in den Wald vor", erklärte der Stadtsprecher. Neben umgefallenen und abgeknickten Bäumen würden zunächst große Kronenteile weggeräumt, die sich in anderen Ästen verfangen haben. "Bereits eine erste Nachschau zeigte dabei, dass es noch etliche weitere Bäume geben wird, die zwar noch stehen, aber gefällt werden müssen."

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Noch immer hat die Stadt keine Erkenntnisse, wie viele der Wildschweine aus dem Wildgehege auf den Süchtelner Höhen entlaufen sind. In der vergangenen Woche wurde ein Keiler erlegt, nachdem es zu einer bedrohlichen Situation mit Spaziergängern gekommen war. Die Mädchen und Jungen des Waldkindergartens sind derzeit auf ein anderes Gelände ausgewichen.

Oft habe "Friederike" regelrechte Schneisen geschlagen, erklärte der Stadtsprecher. So besteht beispielsweise die Peter-Stern-Allee nahe des Stadions am Hohen Busch auf einer Seite über ein langes Stück auf den ersten Blick nur noch aus Wurzelballen. Auf der anderen Seite stehen dagegen, wenn auch etwas gerupft, die meisten der Bäume.

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Äuf den städtischen Friedhöfen fielen dem Sturm 80 Bäume zum Opfer, darunter alte Bäume mit oberschenkeldicken Wurzeln, die einfach umgefallen seien. "Einer der Bäume hat den Giebel der Kapelle getroffen", teilte Schliffke mit. Für den Bereich des Waldes gibt es derzeit noch nicht einmal eine Schätzung über den Umfang des Schadens.

(mrö)
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