Brüggen Bädersanierung in Brüggen kostet mindestens 4,2 Millionen Euro

Brüggen · Die Bäder in Brüggen und Bracht sind in die Jahre gekommen. Wie hoch der Sanierungsaufwand wäre, ist heute Abend Thema im Betriebsausschuss

 Beliebt sind in Brüggen die Fitnesskurse mit Schwimmmeister Hermann Krücken. Für die Aqua-Cycling-Geräte fehlen allerdings Lagerräume.

Beliebt sind in Brüggen die Fitnesskurse mit Schwimmmeister Hermann Krücken. Für die Aqua-Cycling-Geräte fehlen allerdings Lagerräume.

Foto: Ahlen

Der Betriebsausschuss befasst sich heute Abend, 19 Uhr, im großen Sitzungssaal des Brüggener Rathauses in öffentlicher Sitzung mit der Bäderfrage. Weil das Hallenbad in Brüggen und das Lehrschwimmbecken in Bracht in die Jahre gekommen sind und in den vergangenen Jahren immer wieder Reparaturen notwendig waren, hatte die Gemeinde Brüggen im vergangenen Jahr das Architektur- und Ingenieurbüro Krieger aus Velbert beauftragt, beide Gebäude technisch und baulich zu untersuchen. Es sollte auch prüfen, was zur Modernisierung getan werden müsste, und was sie wohl kosten würde.

Nun liegen die Analysen für beide Bäder vor, Vertreter des Ingenieurbüros werden die Details heute Abend im Ausschuss vorstellen. Fazit: Es wird teuer. Nach der Einschätzung der Ingenieure könnten die Sanierung und Modernisierung des Brüggener Bades rund 2,28 Millionen Euro kosten, die des Brachter Bades 1,95 Millionen Euro. Die Kosten sind grob geschätzt: In ihrer Analyse weisen die Ingenieure ausdrücklich darauf hin, dass die Einschätzung nach dem Augenschein vorgenommen wurde. So wurden weder Bauteile geöffnet noch Proben gezogen. Auch mögliche Altlasten oder Kontaminierungen wurden nicht berücksichtigt.

In den umfangreichen Analysen zählen die Ingenieure viele Mängel auf, die es in beiden Bädern zu beheben gilt. Unter anderem fehlen in Brüggen Umkleiden für Behinderte und fürs Personal, in Bracht fehlen Geräteräume und ein Sanitäterraum. Manche Dinge müssten an aktuelle gesetzliche Vorgaben angepasst werden, dazu gehört beispielsweise eine automatische Türöffnung für die barrierefreie Nutzung. Auf glatten Fliesen, die auf Boden mit mangelndem Gefälle liegen, können sich Pfützen bilden - hier besteht Sturzgefahr. Größere Sanierungsmaßnahmen umfassen Arbeiten an Fassaden, Becken und Dächern in Brüggen wie in Bracht.

Ob die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, ist noch nicht klar. Einen Beschlussvorschlag hat die Verwaltung dem Ausschuss für heute nicht unterbreitet. "Ich gehe davon aus, dass die Fraktionen Bedenkzeit brauchen", sagt Kämmerer Oliver Mankowski. Er will heute skizzieren, welche Möglichkeiten es gibt - sanieren, selbst neu bauen, mit Nachbargemeinden neu bauen. Vor oder nach den Sommerferien soll sich der Ausschuss erneut mit dem Thema beschäftigen. Mankowsi: "Es ist nicht so, als wäre der Betrieb der Bäder momentan gefährdet. Aber wenn größere Reparaturen nötig sind, muss man überlegen, ob man es macht."

(RP)
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