Viersen Bäume sind für das gesamte Ökosystem wichtig

Viersen · Der 25. April ist den Bäumen gewidmet. An diesem Datum wird in ganz Deutschland der Tag des Baumes begangen. Diesmal ist der Feldahorn der Baum des Jahres. Sein markantes Erscheinungsbild ist meist an Waldrändern und inmitten offener Landschaft zu finden.

Einen Feldahorn hat der BUND Stadt und Kreis Viersen in der Kreisstadt zwar noch nicht gepflanzt, dafür "aber einen Bergahorn", informiert Almut Grytzmann-Meister, Vorsitzende des BUND Stadt und Kreis Viersen. Dieser steht im Jubiläumsgarten an der Hardter Straße in Viersen und war einer der ersten Bäume, die dort gesetzt worden.

Angesichts des Klimawandels ist es gerade dem BUND wichtig, auf die existentielle Bedeutung der Bäume für das gesamte Ökosystem hinzuweisen, egal, ob es sich um Wälder, Parkanlagen oder einzelne Stadtbäume handelt. Ein Ziel, das es in Deutschland schon seit 1952 gibt. Denn zu diesem Zeitpunkt fand der Tag des Baumes auf deutschen Boden zum ersten Mal statt. Bereits 1872 wagte der amerikanische Journalist Julius Sterling Morton einen ersten Vorstoß in Sachen Baumschutz.

Er legte bei der Regierung von Nebraska eine Revolution zum Schutz der Bäume vor. 1951 beschlossen die Vereinten Nationen einen internationalen Schutztag des Baumes ins Leben zu rufen. Auch wenn es den Baumschutztag gibt, so ist dieser nicht mit dem nötigen Erfolg gekrönt. Jedes Jahr fallen Millionen Quadratmeter von Wald- und Landschaftsbäumen den Kettensägen zum Opfer, angefangen von Regenwäldern bis hin zu Stadtbäumen.

Dazu gehört auch der Kreis Viersen. "In den zurückliegenden Jahren haben viele Gemeinden im immer wieder Bäume für diverse Bauprojekte, angefangen von Straßenbau bis hin zu neuen Wohnansiedlungen, gefällt. Gesunde Baumpopulationen wurden zerstört. Nachpflanzungen waren dabei nie ein adäquater Ersatz für die gesunden, alten Bäume", sagt Horst Meister vom BUND.

Das Viersener Künstler-Ehepaar betreibt seit Jahren ein aktives Engagement zum Schutz der Bäume und für sie ist der 25. April damit ein ganz besonderer Tag. Sie beklagen, dass im Kreis Viersen immer noch wenig Verantwortungsgefühl für ein positives Bewusstsein zugunsten der Bäume gegeben ist. "Ein abgesägter Baum kostet eine Verwaltung kein Geld mehr für die Pflege. Das scheint ein vorherrschendes Kriterium für das Abholzen vieler gesunder alter Bäume zu sein", vermutet Grytzmann-Meister.

Entsprechend verschwinden immer rascher etliche Bäume aus dem Stadt- und Landschaftsbild, die bei einer fachlich qualifizierten Pflege noch weitere Jahrzehnte hätten leben können. Der Tag des Baumes soll helfen für das Thema zu sensibilisieren.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort