Viersen Bahnhof: Vorplatz bleibt historisch

Viersen · Die Stadt Viersen hat ihre Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes überarbeitet. Historische Elemente sollen erhalten bleiben.

 So soll der Bahnhofsvorplatz nach der neuen Planung aussehen. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.

So soll der Bahnhofsvorplatz nach der neuen Planung aussehen. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.

Foto: Greenbox

Die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes stößt bei den Viersener Bürgern auf großes Interesse. Dies zeigte sich bei der zweiten Bürger-Informationsveranstaltung zu der geplanten Umgestaltung am Montagabend. Der Ernst-Klusen-Saal in der Festhalle am Hermann-Hülser-Platz war voll. Bürgermeister Günter Thönnessen versuchte in seiner Begrüßung Bedenken zu zerstreuen: "Wir haben die Vor-Vorentwurfsplanung nochmals überarbeitet und eine vollkommen neue Planung geschaffen", sagte er. Der Viersener Heimatverein hatte zu den ersten Entwürfen Vorbehalte geäußert, da sie nicht beachteten, dass einige Elemente des Vorplatzes aus Sicht des Denkmalschutzes erhaltenswert seien.

Nun sollen diese geschichtlichen Aspekte mit Funktionalitäten wie ÖPNV, Parken, Barrierefreiheit und taktilen Hilfen kombiniert werden. An der Planung beteiligt sich das Rheinische Amt für Denkmalpflege. Das gesamte Konzept entwickelte das Unternehmen Greenbox. Die Neuplanung sieht vor, dass der Vorplatz erhalten bleibt - allerdings nicht in der Größe, wie die Viersener ihn bislang kennen. Er wird schmaler. "Das lässt sich nicht vermeiden, da wir den Platz für die Kurzzeitparkplätze brauchen", erklärte Thönnessen. Die werden sich nach der aktuellen Planung rechts vor dem Bahnhofeingang befinden, das heißt im Osten liegend.

Im Norden sind Fahrradstellplätze geplant. Vorgesehen sind 80 Fahrradbügel und 25 Fahrradboxen. Zusätzlich soll es hinter dem Bahnhof weitere 25 Fahrradboxen geben. Für den westlichen Bereich ist ein Taxistand vorgesehen. Der dazwischen liegende Busbahnhof mit seinen Wartehäuschen und Informationselementen soll indes von beiden Seiten angefahren werden können. Eine Fußgängerachse wird den Inneren Erschließungsring mit dem Bahnhof verbinden.

Die heute schon bestehenden Grünflächen neben dem eigentlichen Bahnhofsvorplatz bleiben teilweise erhalten. Laut Aussage der Stadt ist vorgesehen, fünf Bäume zu fällen. 15 neue Bäume sind vorgesehen. Zusätzlich soll es Hecken geben. Mit ihnen möchte die Stadt einzelne Bereiche wie beispielsweise den Kurzzeitparkplatz einrahmen. Für das Gartendenkmal sind ebenfalls Hecken geplant. Das dortige einstige Wasserbecken will die Stadt reaktivieren. Bepflanzt werden soll im Typus der 1930er-Jahre, etwa mit einer Kombination aus Rosen, Lavendel und Frauenmantel. Die Sandsteineinfassung soll als Kantenstein erhalten bleiben. Ob ein Kunstobjekt auf einer der Grünflächen stehen wird, ist unklar.

Die Planungen zur Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes gehen am Montag, 25. August, in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung. Am 25. September tagt der Ausschuss für Bauen und Umwelt. Stimmt die Politik zu, soll noch in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Die Kosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Der städtische Anteil liegt bei 700 000 Euro. Das restliche Geld sind Fördergelder des Verkehrsverbundes.

(tref)
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