Schwalmtal Baugebiet Burghof bekommt Straßen

Schwalmtal · Im Baugebiet "Burghof II" an der Roermonder Straße hat der Endausbau begonnen. Noch hat die Gemeinde vom Land keine Zusage, dass auch Burghof III und IV gebaut werden können. Die Nachfrage nach Grundstücken ist groß

 Mit dem Dreck vor der Tür ist es im zweiten Bauabschnitt bald vorbei. Gestern wurde vermessen, jetzt beginnt der Endausbau.

Mit dem Dreck vor der Tür ist es im zweiten Bauabschnitt bald vorbei. Gestern wurde vermessen, jetzt beginnt der Endausbau.

Foto: Heike Ahlen

Die rund 20 Grundstücke im Baugebiet "Burghof II" an der Roermonder Straße in Waldniel sind gestern endgültig vermessen worden. Bis auf ein Grundstück sind alle Flächen bebaut, die meisten Bewohner sind bereits eingezogen. Sie freuen sich, dass nach der Vermessung der Dreck vor ihren Häusern bald ein Ende haben wird. Denn die Vermessung ist der Startschuss für den Endausbau der Straßen.

Von der reinen Arbeitszeit her sind zweieinhalb Monate dafür vorgesehen. "Aber es ist eine Winterbaustelle", warnte Planungsamtsleiter Bernd Gather die Anwohner bei einer Versammlung am Montag. Da sei eine Verzögerung durch Frost oder Dauerregen durchaus möglich. Im Frühjahr soll die ringförmige Straße durch das Baugebiet aber auf jeden Fall fertig sein. Dann wird noch der Gehweg entlang der Roermonder Straße angelegt.

Bei der Bürgerversammlung ging es vor allem um die Höhen von Straße und Gehweg, um Laternen, aber auch um den Verkehrsfluss auf der Roermonder Straße. Dort werde sehr schnell gefahren, haben diejenigen festgestellt, die nun schon einige Zeit dort wohnen. Bei Verkehrszählungen habe es jedoch keine besonderen "Ausreißer" gegeben, erklärte Gather. Allerdings sei die Gemeinde bereits dabei, die Roermonder Straße ein wenig zu entlasten. Dem steht derzeit jedoch noch der Regionalplan entgegen.

Denn langfristig strebt die Gemeinde eine Bebauung der gesamten Fläche bis zur Nordtangente an. Auf die Baugebiete "Burghof I" und "Burghof II" sollen ein dritter und ein vierter Abschnitt folgen. Mit dem dritten und vierten Abschnitt soll dann auch eine Parallelstraße zur Roermonder Straße angelegt werden, die durch das Baugebiet führt und den Abschnitt "Burghof I" mit der Nordtangente verbindet. Dort, wo die neue Straße dann auf die Nordtangente trifft, soll ein Kreisverkehr eingerichtet werden. Diese Verbindung könnten nicht nur die Bewohner vom Burghof, sondern auch vom Cleeracker nutzen. Die Lüttelforster Straße soll dadurch deutlich entlastet werden.

Wenn es nach der Gemeindeverwaltung und all den Interessenten geht, die es für die Grundstücke gibt, könnte diese Parallelstraße längst gebaut werden. Denn die Nachfrage nach Grundstücken dort ist groß: Für jedes Grundstück liegen Gather zufolge bereits fünf Bewerbungen im Rathaus vor. Für die weitere Entwicklung des Burghofs hat ein Stadtplaner bereits ein Strukturkonzept erarbeitet. Es sieht im dritte Bauabschnitt neun Mehrfamilienhäuser vor sowie 30 Einfamilienhäuser, im vierten Bauabschnitt könnten 45 Einfamilienhäuser gebaut werden.

Das Problem: Die Erlaubnis, dort ein neues Baugebiet auszuweisen, soll erst mit dem neuen Regionalplan kommen. Der sollte eigentlich längst in Kraft getreten sein. Im Augenblick sieht die Planung vor, dass er irgendwann in diesem Jahr Rechtskraft erlangen soll. Noch Mitte Dezember waren Vertreter der Schwalmtaler Gemeindeverwaltung zu Regierungspräsidentin Anne Lütkes gefahren, um ihr zum wiederholten Mal den Wunsch aus Schwalmtal vorzutragen, mit der Planung beginnen zu dürfen, noch bevor der neue Regionalplan Rechtskraft erlangt hat. "Und ich glaube, wir haben ihr gute Argumente genannt", sagt Gather. Eine Antwort hat die Gemeinde allerdings bis heute nicht erhalten.

(hah)
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