Schwalmtal Baugebiet wächst bis zur Nordtangente

Schwalmtal · In einem dritten und vierten Bauabschnitt soll das Baugebiet "Zum Burghof" in Waldniel weiter entwickelt werden. Dass Bauherren dort bauen können, wie sie möchten, gilt in Schwalmtal als das Erfolgsrezept für das Gebiet.

 Die grün unterlegte Fläche ist die, die noch bebaut werden soll. Auch hier sind, wie in den ersten Bauabschnitten, die Häuser um Höfe liegend geplant. Eingezeichnet ist auch der vorgesehene Kreisverkehr an der Nordtangente.

Die grün unterlegte Fläche ist die, die noch bebaut werden soll. Auch hier sind, wie in den ersten Bauabschnitten, die Häuser um Höfe liegend geplant. Eingezeichnet ist auch der vorgesehene Kreisverkehr an der Nordtangente.

Foto: Gemeinde Schwalmtal

Viele Häuser stehen schon im Baugebiet "Zum Burghof" in Waldniel, entlang der Lüttelforster Straße und der Roermonder Straße. Sie stehen in den ersten beiden Abschnitten des Baugebiets, das die Gemeinde Schwalmtal erweitern möchte. In zwei weiteren Abschnitten soll das Gebiet bis zur Nordtangente bebaut werden.

Dafür hat das Büro Rheinruhr-Stadtplaner aus Essen ein Strukturkonzept erarbeitet. In einer Sitzung des Planungsausschusses stellte Henning Schmidt vom Büro Rheinruhr-Stadtplaner den Ausschussmitgliedern dieses Konzept vor. Er erläuterte auch, welche Gutachten bislang in Auftrag gegeben wurden, um die Flächennutzungs- und Bebauungsplanentwürfe für das Gebiet zu erstellen. Ein Baugrundgutachten, ein schalltechnisches Gutachten und ein Verkehrsgutachten waren dazu notwendig.

Die Verkehrssituation soll sich mit der Entwicklung des Baugebiets verbessern. Denn bislang fahren Anwohner aus dem Baugebiet über die Lüttelforster Straße, biegen dann links ab auf die Roermonder Straße. Werden im Baugebiet noch mehr Häuser gebaut, wird der Verkehr zunehmen. Daher soll eine Straße quer durchs Baugebiet zur Nordtangente geführt werden, die in einen Kreisverkehr auf der Nordtangente mündet. Diese Verbindung können nicht nur Anwohner des "Burghofs", sondern beispielsweise auch Anwohner des Cleerackers nutzen. So soll die Lüttelforster Straße deutlich entlastet werden.

Ein Grüngürtel soll das Gebiet umfassen. Mit Bäumen und Sträuchern soll er Platz zum Spazierengehen und Spielen bieten. Für Kinder bis zwölf Jahre ist ein 3000 bis 4000 Quadratmeter großer Spielplatz vorgesehen, für ältere Kinder und Jugendliche sogenannte "Streifräume" - Grünflächen und Wege, um Fahrrad zu fahren, zu toben oder um sich mit Freunden zu treffen. Parallel zur Nordtangente ist ein Lärmschutzwall geplant, damit die Anwohner, die in der Nähe bauen, auch in Ruhe auf der Terrasse sitzen können. Der Lärmschutzwall werde etwa drei bis vier Meter hoch sein, aber nicht so steil angelegt werden. Außerdem soll er begrünt werden, so dass er optisch nicht zu stark in Erscheinung tritt.

Für den Bauabschnitt III sieht der Planer neun Mehrfamilienhäuser mit 54 Wohneinheiten insgesamt vor, außerdem 30 Einfamilienhäuser. Hier sind die Grundstücke 430 bis 700 Quadratmeter groß. Für den vierten Bauabschnitt plant er 45 Einfamilienhäuser, die Grundstücke sind 400 bis 780 Quadratmeter groß. Wie die Häuser aussehen werden, ob dort nur freistehende Einfamilienhäuser entstehen oder ob jemand zwei Doppelhaushälften baut, ist noch nicht klar. Das soll nach dem Bedarf der Bauwilligen entschieden werden. Auch weiß man noch nicht, ob dort tatsächlich auch Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Man dürfe davon ausgehen, dass der Bedarf an Singlewohnungen, an Seniorenwohnungen steige, so Schmidt. Gleichwohl zeige der Blick auf den ersten Teil des Baugebiets, dass dort fast ausschließlich freistehende Einfamilienhäuser errichtet wurden. Planungsamtsleiter Bernd Gather wies darauf hin, dass bei diesen Grundstücken ein größerer Abstand zu den Nachbargrundstücken eingeplant werde, "damit nicht ein kleines Einfamilienhaus im Schatten eines Mehrfamilienhauses steht".

Der Planungsausschuss gab einstimmig grünes Licht für dieses Strukturkonzept. Der Gemeinderat folgte diesem Vorschlag jetzt ebenfalls einstimmig. Nach den Sommerferien sollen die Entwürfe für die Flächennutzungsplanänderung und die Änderung des Bebauungsplans besprochen werden.

(RP)
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