Viersen "Beeindruckend, was hier bewegt wird"

Viersen · Weihbischof Johannes Bündgens lobt das Wirken der Initiative gegen Arbeitslosigkeit Kempen-Viersen. Sie richtet in rund vier Wochen ein Arbeitslosenzentrum in der Kreisstadt ein

 In diesem Ladenlokal an der Großen Bruchstraße 26 in Viersen wird das Arbeitslosenzentrum in rund vier Wochen seine Arbeit aufnehmen.

In diesem Ladenlokal an der Großen Bruchstraße 26 in Viersen wird das Arbeitslosenzentrum in rund vier Wochen seine Arbeit aufnehmen.

Foto: Busch

Beratung, Begleitung und Bildung - dies sind die Grundpfeiler des neuen Arbeitslosenzentrums, das in rund vier Wochen seine Arbeit an der Großen Bruchstraße 26 in Viersen aufnehmen wird. Nun wurden vom Träger, der "Initiative gegen Arbeitslosigkeit der Region Kempen-Viersen e.V.", die Verträge unterzeichnet.

"Das ist ein neuer, qualitativer Schritt in der Hilfe für Arbeitslose. Sie haben es verdient, gut beraten zu werden und ihre menschliche Würde zu behalten", unterstrich der Vorsitzende der Initiative, Diakon Matthias Totten, die Bedeutung der neuen Anlaufstelle. Neben der Förderung durch das Bistum Aachen könne man nun auch auf Landesmittel zurückgreifen. "Dadurch können wir einen zweiten Sozialarbeiter einstellen, womit die tägliche Beratung von Arbeitslosen möglich wird."

Aber auch Begegnung und Begleitung werden wichtige Werte der neuen Anlaufstelle sein. Daher machte sich nun der Weihbischof im Bistum Aachen, Johannes Bündgens, ein Bild von der Arbeit der Initiative. "Es ist beeindruckend, was hier bewegt und welch großer Andrang bewältigt wird." Man habe bei Arbeitslosen immer nur die großen Städte im Blick, dürfe aber auch die ländlichen Regionen nicht vergessen. "Darum wünsche ich viel Glück für die Eröffnung des Arbeitslosenzentrums."

Betroffene hätten die Fairness verdient, nicht nur eine Nummer im Jobcenter zu sein, betont Diakon Totten. "Daher sehe ich uns moralisch in der Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Wir wollen Hilfe nicht nur leben, sondern auch erlebbar machen." 750 Beratungen habe man bisher pro Jahr durchführen können, außerdem zehn ehrenamtlichen Kräfte den Betroffenen für Begleitungen bei Amtsgängen zur Seite stellen können. "Diese Menschen stellen sicher, dass Betroffene zu ihrem Recht gelangen - dienen aber oftmals auch einfach nur als Stütze." Nun wolle man die Zahl der Beratungen aber natürlich weiter ausbauen.

Unterstützung erfahren die Verantwortlichen der Initiative am kommenden Sonntag auch vom Bistum Aachen - die Kollekte der Messen werde vollumfänglich der Initiative zukommen. "Wir dürfen die Menschen am Rande der Gesellschaft nicht vergessen", sagt Willi Leven, Vorstandsmitglied im Katholikenrat des Bistums. Daher sei jeder Beitrag hilfreich, weitere Spenden seien immer gerne gesehen.

(p-m)
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