Bei dem strahlenden Sonnenschein strahlten auch die mehr als 3000 Zugteilnehmer und ihre herrlich bunten Kostüme leuchteten. Wieder lebte der Dülkener Rosenmontagszug, einer der längsten und schönsten weit und breit, von den fantasievollen Fußgruppen. Häschen und Mäuse, Eisbären und Eulen, Geister aus dem finsteren Wald, Bären, Hexen und sogar römische Vorfahren der Dülkener marschierten durch die Straßen, bejubelt von Tausenden Zuschauern. "Guck mal, hier ist noch etwas" — die Kleinsten waren wie immer hinter den Leckereien her, die von den Wagen geworfen wurden.

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Auch die Prunkwagen wurden bestaunt und erhielten viel Beifall: Der Prinzenwagen, der im vorigen Jahr Pause hatte, und der Wagen von Kinderprinzessin Ceren I, dazu die Mottowagen der Dülkener und der befreundeten Karnevalsvereine aus Viersen und Boisheim sowie aus vielen Nachbarorten. Da der Boisheimer Prinz Olli I. schon die Fricos für die Boisheimer Ki Ka Kai a anrichtete, kochte er jetzt für alle im Zug.

Nachbarschaften und Freundeskreise, Schützen, Sportvereine und vor allem die Landjugend aus allen Teilen des Kreises Viersen sorgten für bunte Unterhaltung. Und allen schallte immer wieder der Dülkener Schlachtruf entgegen: "Gloria tibi Dülken!" Himmel und Hölle, Schottenröcke und Dölker Fürzke, Flower Power und Tussis on Tour, Dölker Nemo und lange Schwänze, Goldfische im Dölker Korallenriff, Indianer und Spanier, Helden in Strumpfhosen und eine Zwergentruppe — die Ideen waren ebenso bunt wie die wunderschönen Kostüme.

Viele Wagen hatten ihre eigene Musik mitgebracht und so zog der närrische Lindwurm singend und musizierend durch Dülkens Straßen, an deren Rändern dicht an dicht die Menschen sich drängten. Auch sie waren oft in bunten Karnevalskleidern erscheinen, die Kinder als Häschen, Mäuschen oder Kätzchen geschminkt. Und alle schunkelten und sangen die Karnevalslieder mit, tranken "een Schlöckche" oder kauten die herzhaften Bissen, die ihnen von den Wagen gereicht wurden. Und als die letzten Prunkwagen der Narrenakademie, des Orpheum und der Dü Ka Ge passierten, waren sich alle einig: Die war wieder ein wunderschöner Zug.

Dass der Vaterstädtische Verein, der wie immer den Zug organisierte, schon 50 Jahre alt sein soll, sah man den begeisterten Mitgliedern gar nicht an, aber das Motto, das auch auf dem Prinzenwagen stand, lautete: "In Dülken werden Träume wahr, als Prinzenpaar im Jubeljahr." Erich Schmitz, der Präsident des Vaterstädtischen Vereins, fand diesmal nur ein Wort: "Chaotisch". Doch was hätte er gesagt, wenn nicht die Sonne vom Himmel gestrahlt hätte, sondern ein kräftiger Regenguss. So feierten die Dülkener ausgelassen und fröhlich den Höhepunkt ihres Karnevals, auch als der Zug nach gut zwei Stunden vorüber war.

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