Kreis Viersen Bester Abschluss für zwei Frauen in Männerdomäne

Kreis Viersen · Das gab es noch nie in der Geschichte der Hochschule: Ausgezeichnete Frauen in Maschinenbau/Verfahrenstechnik

 Ausgezeichnet: Theresa Pasch (l.) und Katharina Palsbröcker.

Ausgezeichnet: Theresa Pasch (l.) und Katharina Palsbröcker.

Foto: hochschule

Von den 145 Absolventen des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein waren in diesem Jahr 86,3 Prozent Männer. Die Preise für die jeweils Besten in den zwei Studienrichtungen gingen aber an Frauen - erstmals in der Geschichte des traditionell männer-dominierten Fachbereichs.

"Wir werten das als Zeichen, dass es uns immer besser gelingt, Frauen für technische Fragestellungen zu begeistern", sagte Dekan Professor Patric Enewoldsen bei der Absolventenfeier. Den Preis des Fördervereins der ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der Hochschule Niederrhein sicherte sich Theresa Pasch. Sie hatte ihre Bachelorarbeit über die "Entwicklung eines numerischen Modells zur Validierung des Versagensverhaltens einer Schweißnaht" geschrieben. Dabei ging es um die Frage, ob bei Schienenfahrzeugen, die in einen Crash verwickelt sind, die Schweißnähte reißen können. Mit der Arbeit legte sie im Bereich Maschinenbau/Mechatronik den besten Abschluss des Jahres hin. Ralf Wimmer überreichte als Vorsitzender des Fördervereins den mit 1000 Euro dotierten Preis.

Der Stiftungspreis der Firma Bayer für die jahrgangsbeste Verfahrenstechnik-Studentin ging an Katharina Palsbröcker, die über ein "Klimatisierungskonzept für eine Produktionshalle mit Beschichtungsanlage für lösemittelhaltige Beschichtung und Tiefdruck" geschrieben hatte. Wilfried Kopp von der Bayer AG überreichte den Preis, der ebenfalls mit 1000 Euro dotiert ist.

Dekan Patric Enewoldsen präsentierte auch Zahlen: So hatte jeder Dritte der Absolventen einen dualen Studiengang absolviert - also ein Studium verbunden mit einer Ausbildung bei einem Unternehmen. Durchschnittlich waren die Absolventen 25,7 Jahre alt, ihre Abschlussnote war im Schnitt 2,13. Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft.

(RP)
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