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Viersen "Big bass Hingucker, aber nicht effektiv"

Viersen · Während die Jugend in Niederkrüchten fleißig Unterschriften für den Erhalt ihres Doppeldecker-Busses "Big bass" sammelt , bestätigte die Kreisverwaltung gestern Pläne, das bisherige Projekt solle "in eine neue Einrichtung Mobile Jugendarbeit in den Gemeinden Niederkrüchten und Schwalmtal überführt werden".

Eine Entscheidung müssen die Politiker im Kreis-Jugendhilfeausschuss am 11. Mai noch treffen. Doch die Kreisverwaltung ist zur Überzeugung gekommen: "Der jetzige Big bass ist nach Einschätzung des Kreisjugendamtes ein Hingucker, aber letztlich nicht effektiv."

Die mobile Jugendarbeit in den Gemeinden Schwalmtal und Niederkrüchten solle weder ganz aufgegeben noch verringert werden, hieß es gestern in einer Stellungnahme. Vielmehr solle sie von einer bereits seit neun Jahren dauernden vorläufigen Projektstruktur in eine Dauereinrichtung mit Anbindung und Vernetzung zu den bestehenden Jugendhilfeeinrichtungen und der Streetworker überführt werden.

Beim Start des Rollenden Jugendtreffs 2003 habe es in Niederkrüchten und Schwalmtal noch keine mobile Jugendarbeit und Streetwork gegeben. Jugendpädagogischer Ansatz des Kreisjugendamtes ist jetzt ein einheitliches Konzept mobiler Jugendarbeit, mit Vernetzung der bereits vorhandenen Jugendeinrichtungen und der Streetworker: "Es sollen eben keine ,Minifreizeitheime' etabliert werden, die unabhängig von den bestehenden Jugendeinrichtungen und Streetworkern agieren. Der Big bass wäre als ein solch isoliertes Projekt zu betrachten, der nicht an bestehende Angebote der Gemeinden angedockt ist."

Der Bus sei wirtschaftlich enorm aufwendig — es müssten zwei soziale Fachkräfte jeweils eine Lkw-Fahrausbildung absolvieren. Der Antrag der Träger-Pfarre Niederkrüchten auf Überführung des Doppeldecker-Projektes in eine Regeleinrichtung sei erst am Mittwoch eingegangen, hieß es gestern weiter. Ausführlich will die Verwaltung in der Sitzung berichten.

(RP)
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