Viersen Birkenhof-Betriebsrat verhandelt mit Edeka
Viersen · Das Gespräch in Mülheim gestern brachte keine Ergebnisse. Nächster Verhandlungstag ist der 27. Januar
Die Zukunft der rund 90 Mitarbeiter des Fleischwerks Birkenhof in Viersen bleibt vorerst ungeklärt. Gestern verhandelten in Mülheim an der Ruhr der Birkenhof-Betriebsrat mit Anwalt Jörg Sticher sowie die Edeka-Beteiligten mit ihrem Anwalt über den Sozialplan. "Der Rahmen ist abgecheckt. Jetzt wird erst einmal gerechnet", sagte Jörg Sticher gestern Abend. Möglicherweise könnte bei den Modalitäten für die Transfergesellschaft noch einmal nachgebessert werden. Zur Debatte stehe auch, wie genau die Vermittlungsangebote von Edeka für 25 Birkenhof-Mitarbeiter aussehen werden.
"Es ist noch nichts spruchreif", sagte der Anwalt des Betriebsrats. "Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag, 27. Januar, angesetzt. Ein weiterer Gesprächstermin ist für den 1. Februar anberaumt."
Gerüchten zufolge ist die Schließung des Fleischwerks, das eine Tochter von Kaiser's Tengelmann war, für Ende Februar geplant. Einen Termin für Kündigungen gibt es laut Sticher bislang nicht.
Thomas Bernhard von der Gewerkschaft Nahrung Genuss und Gaststätten (NGG) hält die Verhandlungen für wenig aussichtsreich. Eine Weiterführung des Fleischwerks werde man kaum erreichen. "Man wird die Wirtschaftlichkeit nicht nachweisen können."
Der Viersener Standort wird als einziger von drei Birkenhof-Standorten geschlossen. Das ostdeutsche Fleischwerk in Perwenitz (jetzt Rewe) und das süddeutsche Werk in Donauwörth (jetzt Edeka) sollen erhalten bleiben. Die drei Fleischwerke belieferten die 450 Kaiser's-Supermärkte, die Anfang des Jahres an Edeka gingen. Der Birkenhof-Betriebsrat kritisiert unter anderem, dass das Viersener Werk im Übernahmepoker von Kaiser's Tengelmann "geopfert" worden sei.
