Viersen Bis zu 1000 Liter Heizöl im Rahser ausgelaufen

Viersen · Großer Schreck für einen Heizöl-Lieferanten gestern Morgen gegen 8.30 Uhr: Während eines Befüllvorgangs an der Vorster Straße im Rahser trat augenscheinlich eine Undichtigkeit an einem Ventil auf, das Heizöl lief auf die Straße.

 Einsatz an der Vorster Straße: Die Feuerwehr pumpte das Öl ab.

Einsatz an der Vorster Straße: Die Feuerwehr pumpte das Öl ab.

Foto: Ahlen

Als der Fahrer das Unglück bemerkte, versuchte er, mit Hilfe einer Plastikfolie zu verhindern, dass das Öl in die Kanalisation gelangte und rief die Feuerwehr. Die verschloss den Gulli mit einer wassergefüllten Blase, streute Bindemittel und pumpte das Heizöl, das in einer großen Pfütze auf der Straße stand, in Behälter um. Unmittelbar hinter der Unfallstelle liege ein Pumpwerk, das das Abwasser auf direktem Weg zur Kläranlage nach Neuwerk pumpe, erklärte eine Sprecherin der NEW.

Die Feuerwehr hatte nach dem Anruf zunächst Gefahrgut-Alarm ausgelöst. Der gesamte Löschzug Viersen rückte mit der Messkomponente und den Spezialisten für Gefahrgut aus. Sie konnten die Wehrleute dem Fahrer aber umsichtiges Verhalten im Unglücksfall bescheinigen. Bis zu 1000 Liter Heizöl könnten ausgelaufen sein, aber er habe alles getan, um den Schaden zu minimieren.

Mit der Reinigung der Straße war eine Spezialfirma aus Dülken noch bis zum frühen Nachmittag beschäftigt. Beim Niersverband war man dann auf das mögliche Eintreffen des Öls durch einen schnellen Warnhinweis bestens vorbereitet. Das Wasser wird von der Station am Rahserbruch über mehrere Kilometer zur Kläranlage auf Mönchengladbacher Gebiet gepumpt. "Wir haben den Zulauf beobachtet", erklärt Niersverband-Vorstand Dietmar Schitthelm. Es sei kein Öl-Teppich angekommen, sondern "relativ kleine Flecken an der Wasseroberfläche". Die habe man mit Bindemittel entnehmen können, so dass sie nicht bis in die Kläranlage gelangen konnten. Dort hätte das Öl erheblichen Schaden anrichten können. Denn die Klär-Arbeit verrichten Bakterien, die durch das Öl getötet worden wären. "Wir haben nicht den Eindruck gewonnen, dass hier 1.000 Liter Heizöl in den Kanal gelangt sind", sagt Schitthelm.

(hah)
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