Kreis Viersen Bislang 98 Unterschriften für G9 in den Rathäusern

Kreis Viersen · Bis 7. Juni können rund 126.000 Stimmberechtigte im Kreis Viersen das Volksbegehren unterstützen

Die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren ist in Nordrhein-Westfalen seit Jahren ein Streitthema. Nach unzähligen Demonstrationen, runden Tischen und Diskussionen hat die Elterninitiative "G9-jetzt" nun ein Volksbegehren gestartet. Damit das erfolgreich ist, müssen acht Prozent der deutschen Wahlberechtigten über 18 Jahre in NRW unterschreiben - das wären mehr als eine Million Menschen. Seit Donnerstag liegen die Listen in Rathäusern und Bürgerämtern aus - doch die Resonanz in den westlichen kreiskommunen ist bislang überaus gering.

Laut Stadt- und Gemeindeverwaltungen haben bisher nur 98 Stimmberechtigte aus Viersen, Nettetal, Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten in den Rathäusern für das Volksbegehren unterschrieben. Bei einer Gesamtzahl von über 126.000 Stimmberechtigten in den fünf Kommunen liegt die Beteiligungsquote demnach nicht einmal im Promiliebereich. Von der angestrebten Unterstützungsquote von acht Prozent - das wären über 10.000 Unterschriften im Kreis - sind die Initiatoren des Volksbegehrens also weit entfernt.

"Bisher wissen nur wenige Bürger, dass die Unterschriftenlisten im Rathaus ausliegen", sagt Annette Beckers von der Gemeindeverwaltung Brüggen. Am ersten Tag hätten ein paar Bürger unterschrieben, danach sei das Interesse rapide zurückgegangen. Insgesamt haben bislang 20 von 12.177 Stimmberechtigten in Brüggen für das Volksbegehren unterschrieben. Vergleichbare Zahlen melden auch Viersen (38 von 57.693 Stimmberechtigten), Niederkrüchten (17 von 11.514), Schwalmtal (elf von 14.455) und Nettetal (elf von 30.897).

Befürworter des Volksbegehrens können sich bis Anfang Juni in die Listen eintragen, die in den Rathäusern, im Viersener Stadthaus sowie in den Bürgerbüros in Lobberich und Kaldenkirchen zu den normalen Öffnungszeiten ausliegen. Zusätzlich sind Eintragungen an den Sonntagvormittagen 19. Februar, 26. März, 30. April und 28. Mai möglich. "Wir hoffen, dass wir sonntags nicht umsonst kommen", sagt Beckers.

(busch, joh)
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