Viersen Blechschönheiten bei der Viersener Oldtimerrallye

Viersen · Unter dem Titel "Viersens schöne Nachbarn" gingen mehr als 130 Fahrzeuge vom Remigiusplatz aus an den Start

Oldtimer-Rallye in Viersen 2017
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Der Remigiusplatz hat sich in einen Autoausstellungs-Salon für Oldtimer verwandelt. Eine Blechschönheit parkt am Samstag dicht an dicht neben der anderen. Besucher schlängeln sich durch die Gassen, staunen, träumen und fachsimpeln mit Autobesitzern. Einige Oldtimerbesitzer sind indes schon in die Rallyeunterlagen vertieft, andere genießen noch einen Kaffee, bevor sie sich hinter das Lenkrad setzen und den ersten Gang für die 29. Viersener Oldtimerrallye von Motorsportclub Süchteln (MSC), Werbering Viersen aktiv und der Stadt Viersen einlegen.

Beste Stimmung herrscht im Renault R4 von 1978. "Das ist wie in der Studentenzeit", meint Fahrer Günter Thönnessen. Erinnerungen knüpft auch Ingo Knuppertz an seinen anthrazitfarbenen Opel Manta, Baujahr 1985. "Es ist genau der Wagen, den ich damals gefahren habe, als ich meine Frau kennenlernte", berichtet er. Wobei das Ehepaar den baugleichen Wagen vor einem halben Jahr zufällig entdeckte. "Wir kamen von Kempen und fuhren über Süchteln nach Hause, als wir an einer offenen Garage vorbeikamen, in der der Opel stand", erzählt Yvonne Knuppertz. Sie hielten an, fuhren zurück und kamen mit dem Besitzer ins Gespräch.

Erstbesitzer ist hingegen Hans-Hermann Kleinespel. Am 22. Dezember 1978 kaufte der Mülheimer seine BWM R100RS. "Das Motorrad hat mich noch nie im Stich gelassen", sagt der Kraftfahrzeugmeister, während er die erste Seite der Streckenführung in die Kartentasche schiebt. "Wir Motorradfahrer haben es bei einer Rallye schon schwerer als die Autofahrer. Uns fehlt der Beifahrer. Wir müssen immer wieder halten und die Seiten der Streckenführung wechseln", fügt Kleinespel an. Das kann den Spaß an der Fahrt aber nicht trüben. Inzwischen ist die letzte Fahrerbesprechung beendet. "Ab in die Fahrzeuge", gibt Hans-Willi Pertenbreiter vor. Werner Dingel schwenkt die Startfahne und unter dem Applaus der Zuschauer, die sich rund um das große Starttor am Remigiusplatz eingefunden haben, rollt der erste Wagen, vorgestellt von Pertenbreiter, in Richtung Fußgängerzone auf die 130 Kilometer lange Tour, die über Brüggen in die Niederlande führt, von dort über Wankum, Kempen und Anrath zum Ziel in Süchteln.

 Nach dem Start rollen die Oldtimer langsam durch die Viersener Fußgängerzone, dann führt die Tour 130 Kilometer durch die Region.

Nach dem Start rollen die Oldtimer langsam durch die Viersener Fußgängerzone, dann führt die Tour 130 Kilometer durch die Region.

Foto: J. Knappe

Dem Humber von 1939 von Ralf Klaßes folgt der Johnson Phantom, Baujahr 1969. Mit einem Hupen verabschiedet sich Rudolf Symons beim Durchfahren des Tores. Sein Opel 8 von 1929 ist das älteste Fahrzeug der Rallye. Fröhliches Winken von Bärbel Rudat und Sigrid Pütz, die passend zum Triumph TR6 mit Petticoat und Haarschmuck der 60er Jahre unterwegs sind. "Der schönste Teil der Strecke ist die Fahrt durch die Fußgängerzone. Die Begeisterung der Passanten, die sich an den Fahrzeugen erfreuen, ist einfach schön", sagt Rudat.

(tref)
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