Viersen BMX-Bahn erstrahlt in neuem Glanz

Viersen · Die Biker bettelten und baten, aber "Thönne" wollte lieber nur zuschauen: Die BMX-Bahn am Stadion Hoher Busch musste ohne Ehrenrunde des Bürgermeisters auskommen, denn der habe am Wochenende "noch eine Veranstaltung, wo ich fit sein muss," ließ er verlauten.

Dennoch war und ist die jetzt eingezäunte und damit gegen Vandalismus gesicherte Biker-Bahn ein persönliches Anliegen Günter Thönnessens, der von Anfang an ein Auge auf den Jugendtreffpunkt am Hohen Busch geworfen hatte.

Sprünge und Tricks

Jetzt erstrahlt die Bahn in neuem Glanz und hat ihre Fans: Durchschnittlich 40 bis 50 Jugendliche aus dem Stadtgebiet besuchen sie an Wochenenden. Viele von ihnen bewiesen ihr Können bei der BMX- und Dirtbike-Meisterschaft, dem Abschluss des X3-Contests der Volksbank Viersen, nach Stadtfußball- und Skateboard-Meisterschaft die dritte Veranstaltung für Jugendliche im August.

"Die Stadt hat viel für die Jugendlichen getan," freute sich Tobias Prangenberg. Der 19-Jährige kümmerte sich seit langem "mit seinen Kumpels" um die Bahn und organisierte die BMX- und Dirtbike-Meisterschaft mit Unterstützung der Viersener Streetworker. "Es sind so viele Biker gekommen."

Aus Mönchengladbach, Krefeld und sogar aus Duisburg waren Jugendliche angereist, um die vier Bahnen mit Hügeln in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu befahren. "BMX-ler" mit ihren meist 20-Zoll kleinen Rädern und die Dirtbiker mit ein wenig größeren Reifen traten dabei gemeinsam an.

Es wurde nach Punkten für Schwierigkeit und Qualität der Sprünge und Tricks bewertet, die sie auf den Hügeln ausführten. Dann folgte der "Best Trick Contest", bei dem jeder Fahrer versuchte, den besten Sprung zu zeigen. Ob "X-up", dem Drehen des Lenkers im Flug oder "Tailwhip" (der Lenker wird festgehalten, während der Rest des Rads sich um die eigene Achse und den Fahrer dreht): Das Publikum staunte und belohnte die Teilnehmer mit Applaus. Streetworker Daniel Kruppa war zufrieden: "Die Jugendlichen kümmern sich selbst um ihre Anlage. Sie halten sie sauber und wissen, dass Arbeit dahinter steckt."

Das hinderte einige Teilnehmer offensichtlich nicht daran, Flaschen und Dosen in die Büsche hinter der Anlage zu werfen. "Schade" fand das eine Besucherin. "Die Anlage sollte in Ordnung gehalten werden." Doch wenn Tobias "und seine Kumpels" sich weiter so aktiv engagieren, werden sicher noch viele jugendliche Biker Freude am Hohen Busch haben. Vielleicht sogar ohne wilden Müll.

(RP)
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