Viersen Boisheimer Bolzplatz wird zum Festplatz

Viersen · Der Hauptausschuss beauftragt die Verwaltung einstimmig, sich mit dem Bau eines Platzes für Feierlichkeiten zu befassen

 Am Bolzplatz des TSV Boisheim sprießt das erste Grün. Daneben soll ein Gelände für ein Festzelt und einen Grillplatz entstehen.

Am Bolzplatz des TSV Boisheim sprießt das erste Grün. Daneben soll ein Gelände für ein Festzelt und einen Grillplatz entstehen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Im Juni feiert die St.-Petri-Bruderschaft Boisheim ihr Familienfest mal wieder im Festzelt auf dem Gelände von Getränke Daniels im Gewerbegebiet am Wimenweg. Allerdings steht das Gelände künftig nicht mehr für entsprechende Feierlichkeiten zur Verfügung. Und damit gibt's für die Boisheimer ein Problem. "Der Ortsteil verfügt nicht über ausreichende Möglichkeiten, Feierlichkeiten wie Dorffeste, Schützenfeste oder sonstige Festivitäten der ansässigen Vereine und Gruppen abzuhalten", sagt Stephan Sillekens, Fraktionsvorsitzender der CDU. "Die Verantwortlichen suchen händeringend nach Möglichkeiten."

Gut, dass es in dem 2000-Einwohner-Stadtteil die beiden Flurstücke 200 und 507 gibt. Sie werden im Norden von der Bahnlinie, im Westen vom Pütterhofer Weg und im Süden von der Kapellenstraße begrenzt. Eigentümer der Grundstücke ist die Stadt Viersen. Zurzeit befindet sich im südlichen Teil des 20.000-Quadratmeter großen Geländes der Bolzplatz des TSV Boisheim. Dort, so könnte es sich die CDU vorstellen, wäre der ideale Ort für einen Festplatz. "Der Bolzplatz würde ausreichend Fläche bieten, um hier ein Festzelt aufzubauen, einen Grillplatz zu schaffen und den Bolzplatz auch weiterhin als solchen nutzen zu können", glaubt Sillekens.

Mit dieser Ansicht sind die Christdemokraten nicht allein. "Dieser Antrag ist vernünftig", befand SPD-Ratsherr Jörg Dickmanns in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Einstimmig beauftragte der Ausschuss die Stadtverwaltung, sich mit der Errichtung eines Festplatzes in Boisheim auf den beiden Flurstücken näher zu beschäftigen.

Bei der Prüfung seien von der technischen Bauaufsicht bis zur Ordnungsverwaltung viele Fachbereiche einzubinden, auch die NEW müsse wegen der zu erstellenden Leitungen beteiligt werden, erklärte die Technische Beigeordnete Beatrice Kamper. "Die Frage ist auch, ob eventuell ein Lärmgutachten zu erstellen ist", sagte Kamper.

Denn anders als die CDU sieht die Stadtverwaltung eher im nördlichen Bereich des Grundstücks den idealen Ort für den künftigen Festplatz. Dort seien nach erster Einschätzung Strom- und Wasserversorgung leichter einzurichten. "Auch wäre eine erforderliche Lkw-Zufahrt kürzer", so Kamper. Kurzum: "Bei dieser Variante würden vermutlich geringere Kosten entstehen." Allerdings hat die Variante auch einen Haken: Mehr als ein Dutzend Häuser befinden sich in der Nähe; der Abstand zu den ersten Häusern der Straße Im Winkel beträgt weniger als 40 Meter.

(mrö)
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