Niederkrüchten Brempts Prinzessin ist krank

Niederkrüchten · Maak Möt-Prinzessin Renate I. ist auf Glatteis gestürzt und hat sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Nun überlegt der Verein, wie die Prinzessin trotzdem am Tulpensonntagszug teilnehmen kann.

Ihr sind die Herzen in dieser Session nur so zugeflogen: Renate I. (Bolder), Prinzessin der Brempter Karnevalsgesellschaft "Maak Möt". Kaum einer Prinzessin werden so viele Sympathien aus allen Bevölkerungsschichten entgegengebracht. Ursprünglich hatte sie einmal den Traum, gemeinsam mit ihrem Mann Horst Prinzenpaar in Brempt zu werden. Doch nach einem tragischen Unfall verlor sie ihren Mann im März 2006. Damit schien der Traum ausgeträumt. Nachdem Brempt in der vergangenen Session aber mit Rene I. (Classen) einen Soloprinzen hatte, entschloss sich der Verein in dieser Session, auch eine Soloprinzessin zu inthronisieren. Mit Herzblut ist die 60-Jährige seit Beginn der Session dabei. Und nun, wo es auf den Höhepunkt der fünften Jahreszeit zugeht, ist ihr Restprogramm zumindest stark eingeschränkt: Am Montagnachmittag hat sich die Prinzessin auf Glatteis einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen.

Karnevalszug nicht in Gefahr

Dabei hat sie wohl Glück im Unglück gehabt, ist erfolgreich operiert und soll am kommenden Montag schon das Krankenhaus mit Gehhilfe verlassen können. "Aber sie möchte natürlich am liebsten schon am Samstag bei unserem Biwak wenigstens für eine Stunde dabei sein können", sagt Heinz Classen, der Präsident von Maak Möt, der nun einen "Plan B" für den Rest des Karnevals entwerfen musste.

Der Tulpensonntagszug in Brempt ist aber nicht in Gefahr. Die Überlegungen, wie man der Prinzessin die Teilnahme ermöglichen kann, sind vielfältig. Inzwischen steht aber fest: "Oben auf dem Wagen wird sie nicht mitfahren können, das ruckelt zu sehr." Man habe sogar schon überlegt, ihr irgendwie mit Hilfe eines schweren Sessels doch noch den Blick über ihre Narrenschar zu ermöglichen, so Classen weiter. Es wird aber wohl auf ein "Mama-Mobil" – in Anlehnung an das weltbekannte Papa-Mobil des Papstes – hinauslaufen. Ob in Form eines Kleinbusses oder doch eher eines Cabrios, darüber beraten die Brempter Narren noch.

Einen Termin im Elmpter Altenheim mussten die Brempter Karnevalisten kurzfristig absagen, alle anderen wollen sie aber auch ohne ihre Regentin wahrnehmen. Besonders weh wird es ihr tun, dass sie bei der ersten Kinder- und Jugend-Kostümdisco, die am Altweiberdonnerstag in der Niederkrüchtener Begegnungsstätte stattfindet, nun nicht mittanzen und -schunkeln kann. Denn dass diese Veranstaltung in diesem Jahr erstmals zustande gekommen ist, ist zu großen Teilen ihrem Engagement für die Jugend zu verdanken.

Noch am Sonntagabend hat sie bei der Sitzung der Elmpter Frauengemeinschaft verkündet, sie würde immer wieder Prinzessin werden wollen: "Das könnte glatt mein Hobby werden."

(RP)
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