Brüggen Brüggen ehrt seine Sportler
Brüggen · Ob Jana Lecloux, die Deutsche Judo-Jugendweltmeisterin, oder die Fußballer von TuRa Brüggen, die den Aufstieg schafften: Bei der Sportlerehrung im Brachter Bürgersaal gab es viele Gelegenheiten, um Beifall zu spenden
Die Deutsche Judo-Jugendmeisterin Jana Lecloux versuchte Bürgermeister Frank Gellen (CDU) bei der Sportlerehrung der Gemeinde Brüggen und des Gemeindesportverbands aufs Kreuz zu legen. Sie wandte dabei ihren Uchi-Mata-Wurf an, der ihr fast gelang. "Ich war nicht darauf vorbereitet, ich hatte eine zu enge Jeans an", sagte die 17-Jährige danach. Sie ist bekannt für diese ausgefeilte Technik, die sie in zehn Jahren selbst verfeinerte. Lecloux musste in ihrem Sport zurückstecken wegen des Abiturs und wird im kommenden Jahr nicht auf der Bühne in Brüggen stehen: "Ich will für ein Jahr nach Australien gehen."
Sie trug sich ebenso ins goldene Buch des Sports ein wie die Bezirksliga-Fußballer von TuRa Brüggen, die im vergangenen Jahr nach fast 25 Jahren wieder den Aufstieg in diese Liga schafften. Frank Gellen schilderte dramatisch den letzten Moment des Meisterschaftstages am 22. Mai 2016. 200 Zuschauer hatten sich an diesem Sonntag trotz des regnerischen Wetters am Vennberg eingefunden. Es wurde gekämpft, gezittert und gebangt. Um 16.47 Uhr wurde dann Geschichte geschrieben. Eine der jüngsten Brüggener Mannschaften der vergangenen Jahre schaffte den Aufstieg. Frank Gellen rief ihnen zu: "Jungs, ihr seid klasse." Die Sportler leisteten ihre Unterschrift fürs Buch des Sports. "Das ist etwas für die Ewigkeit", meinte Gellen. Ihm assistierten bei der Sportlerehrung Sportausschuss-Vorsitzender Helmut Stoffers und sein Stellvertreter Thomas Schmidt, die die Medaillen ausgaben. Zum ersten Mal bei der Sportlerehrung kamen fast alle Sportler in ihrem Sportdress auf die Bühne.
Der Deutsche Vizemeister der Discofox-Formationen aus der Tanzschule Happy Dance im Brachter Christenfeld tanzte aus seinem Programm von den Deutschen Meisterschaften. Eine Band aus der Gesamtschule Brüggen sorgte für das Rahmenprogramm. Bilder von den Erfolgen der Aktiven liefen während der Ehrung ab.
Der Brachter Florian Wolters, erfolgreicher Nachwuchsspieler bei Borussia Mönchengladbach, ließ sich entschuldigen. "Er bekam kein trainingsfrei", sagte GSV-Geschäftsführerin Benita Weiß. Bei ihrem Debüt als Moderatorin führte sie gekonnt durchs Programm. Michaele Mewißen bewegt sich in zwei Welten: Die Lüttelbrachterin, mehrmalige Bundesmeisterin im Fahnenschwenken, ist Trainerin der erfolgreichen Fahnenschwenker bei der St.-Antonius-Schützenbruderschaft Born. Sie ließ sich selbst als Deutsche Seniorenmeisterin im Eisschnelllauf feiern.
Auch der Appell des Gemeindesportverbands-Vorsitzenden Paul Offermanns zeigte Wirkung: "Auch der letzte Sportler dieser Ehrung hat es verdient, dass alle - wirklich alle - seine Leistung würdigen und feiern." So lange wie bei dieser Gelegenheit, blieben die Sportler selten beisammen.