Brüggen Brüggen hofft auf schwarze Zahlen für Gründerzentrum

Brüggen · Das BIG ist nach dem ersten Jahr noch in den roten Zahlen. Dennoch wird der Mietvertrag verlängert

Für das neue Brüggener Innovations- und Gründerzentrum (BIG) in Bracht rechnet die Burggemeinde 2017 mit einem Defizit von 14.375 Euro. Die Gemeinde hatte das Zentrum im vergangenen Jahr am 1.April an der Marktstraße 36 eröffnet. Der Mietvertrag läuft bis zum 31. März 2017. In seiner jüngsten Sitzung hatte nun der Rat zu entscheiden, ob der Mietvertrag um ein Jahr verlängert werden soll.

Dazu legte die Gemeindeverwaltung eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben vor. Im BIG stehen neun Büroräume sowie ein Seminarraum zur Verfügung. Fünf Büros sind derzeit vermietet, zwei bisherige Mieter haben Ende Dezember beziehungsweise Ende Januar gekündigt. Einnahmen gibt es auch durch die temporäre Vermietung von Büros und Seminarraum. Im ersten Jahr gab es im Zentrum unter anderem Infoveranstaltungen und Workshops, Sitzungen von Euregio- Ausschüssen und Gründungsberatungen der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Im vergangenen Jahr zahlte die Gemeinde für die Ersteinrichtung und laufende Aufwendungen über 9600 Euro. Sie erhielt 13.400 Euro durch Mieteinnahmen, musste selbst für Miete und Nebenkosten aber 18.285 Euro ausgeben. Weitere Aufwendungen für die Instandhaltung und neue Beschaffungen sind dabei noch nicht berücksichtigt. Die Wirtschaftsförderung der Gemeinde bewirbt das Gründerzentrum und führt dort Veranstaltungen durch. Die Abteilung war Ansprechpartner für die Reinigungskraft und die Mieter, führte Informations- und Beratungsgespräche, Besichtigungstermine und Schlüsselübergaben durch. Jetzt wird ein externer Hausmeisterservice für 19,50 Euro pro Stunde eingesetzt. Der monatliche Aufwand wird auf fünf Stunden geschätzt. Für 2017 kommt die Gemeindeverwaltung so mit Hausmeisterservice auf ein geschätztes Defizit von 14.375 Euro.

In der Ratssitzung schlug Andreas Bist (FDP) vor, auch die Nachbargemeinden Schwalmtal und Niederkrüchten "ins Boot zu holen", um das Defizit zu senken. Gottfried Optenplatz (SPD) erinnerte an das Ziel, "zum Ende des Jahres möglichst nah an schwarze Zahlen zu kommen". Thomas Schmidt (CDU) bezeichnete das BIG als "zarte Pflanze, die hoffentlich bald zur Blüte kommt". Die Verlängerung des Mietvertrags sei "ein Schritt in die richtige Richtung". Bei vier Enthaltungen beauftragte der Rat die Verwaltung, das BIG für ein Jahr zu mieten. Bis zum 31. Januar 2018 soll die Verwaltung einen Vorschlag vorlegen, wie es weiter gehen kann.

(bigi)
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