Brüggen Brüggen plant für Feuerwehr-Gerätehäuser

Brüggen · Die Gerätehäuser in Brüggen und Bracht sind zu klein. Die Gemeinde rechnet mit einer Millionen-Investition.Für Bracht wäre ein Neubau wirtschaftlich. Für Brüggen wird geprüft, ob ein Um- oder Neubau sinnvoll ist

 Der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Burggemeinde, Marcel van Montfort, vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Boerholzer Straße in Bracht. Dort ist auch das Deutsche Rote Kreuz untergebracht. Sollte für die Wehr neu gebaut werden, muss auch ein Platz für die DRK-Fahrzeuge gefunden werden.

Der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Burggemeinde, Marcel van Montfort, vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Boerholzer Straße in Bracht. Dort ist auch das Deutsche Rote Kreuz untergebracht. Sollte für die Wehr neu gebaut werden, muss auch ein Platz für die DRK-Fahrzeuge gefunden werden.

Foto: hah

Die Freiwillige Feuerwehr in Bracht bekommt wahrscheinlich ein neues Feuerwehrgerätehaus. Für die derzeit 32 aktiven Mitglieder des Löschzugs und ihre Fahrzeuge ist das Gebäude zu klein. Seit Jahren hoffen die Wehrleute auf eine Erweiterung ihres Gerätehauses. Inzwischen ist allerdings deutlich geworden, dass dies nicht sinnvoll ist: "Selbst bei Erweiterungen im Bestand sind die Anforderungen an Arbeits- und Unfallschutz nicht mit vertretbarem Aufwand umzusetzen", erklärte Bürgermeister Frank Gellen (CDU) in der Vorlage für die Sitzung des Hauptausschusses.

Zur Sitzung am Dienstagabend waren auch Vertreter der Feuerwehr gekommen, um zu hören, wie die Fraktionen über die Problematik diskutieren würden. Zunächst legte die Gemeindeverwaltung den Sachstand dar. Zur Situation in Bracht berichtete Gellen, dass man nach einer Begehung des Gerätehauses mit einem Architekten festgestellt habe, dass ein Neubau die wirtschaftlichste Variante wäre.

Mit Blick auf die Hilfsfristen sei der Standort Boerholzer Straße richtig, führte Bauamtsleiter Dieter Dresen weiter aus. Unklar ist noch, ob ein neues Gerätehaus an der jetzigen Stelle oder ein kurzes Stück weiter in Richtung Boerholz errichtet wird. Das jetzige Grundstück sei verwinkelt, die Ein- und Ausfahrt für Löschfahrzeuge und Privatautos der Wehrleute bei der Anfahrt schwierig, so Dresen. Für den Neubau infrage käme ein gemeindeeigenes Grundstück an der Boerholzer Straße, das an der Zufahrt zum Sportplatz Alster Kirchweg liegt. In der Sitzung wurde deutlich, dass der Neubau auf einem anderen Grundstück als dem jetzigen von Vorteil wäre: Die Wehr könnte das heutige Gerätehaus so lange nutzen, bis der Neubau fertig ist.

Auch das Gerätehaus am Nauenweg in Brüggen ist für die 25 Aktiven zu klein, außerdem sanierungsbedürftig. Auch sei der Standort nicht optimal, erklärte die Verwaltung: Das Gerätehaus liege zu weit im Süden der Gemeinde, was zu Problemen bei der Erreichung der Schutzziele führe. Hinzu kommt die unsichere Zukunft der Borner Löschgruppe mit elf Aktiven - möglicherweise wird Brüggen Aufgaben der Borner auffangen müssen.

Gellen zufolge wird auch für Brüggen wohl ein Neubau sinnvoll sein, allerdings an einem anderen Standort. Dort habe es noch keine Begehung mit einem Architekten gegeben, berichtete er. Derzeit werde geprüft, welches Grundstück für ein neues Gerätehaus infrage komme. Der Bürgermeister betonte, dass die Verwaltung die Wehr bei jeglicher Planung mit ins Boot nehme.

Die Wehr darf sich des Rückhalts aus der Politik sicher sein - Vertreter der Fraktionen bekundeten Zuspruch zur derzeitigen Planung. Einstimmig beauftragte der Ausschuss denn auch die Verwaltung, weiter an beiden Vorhaben zu arbeiten. Bis der erste Stein gelegt werden kann, muss allerdings noch vieles geklärt werden. Bauamtsleiter Dieter Dresen erklärte, dass für den Brachter Standort beispielsweise der Bebauungsplan geändert werden muss - egal ob an der jetzigen Stelle oder ein paar hundert Meter weiter gebaut wird. Solch ein Verfahren dauert gut ein Jahr, erst dann könnte gebaut werden.

Noch weiß man auch nicht, wie viel der Neubau in Bracht und der Um- oder Neubau in Brüggen kosten könnten. Mit Blick auf die neuen Gerätehäuser in Schaag und Boisheim erklärte Dresen, dass der Brachter Bau sicherlich größer werde. Dresen: "Bei zweieinhalb bis drei Millionen Euro werden wir landen, das glaube ich ganz bestimmt." Brüggen einbeziehend, rechnete Gottfried Optenplatz (SPD) mit etwa fünf Millionen Euro. Er wie auch Jürgen Offermanns (CDU) regten an, die alten Grundstücke zu verkaufen, um Einnahmen zu erhalten.

Rolf Gersemann (AWB) fragte, ob es Zuschüsse gebe? Das könnte ein Fördermanager klären, den die Gemeinde einstellen will. Im neuen Stellenplan ist eine solche Stelle eingeplant - sollte der Rat am Dienstag zustimmen, schreibt die Gemeindeverwaltung die Stelle aus. Gellen appellierte im Hauptausschuss erneut an den Rat, der Einstellung eines Fördermanagers zuzustimmen.

(RP)
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