Stadt Willich Kein Parkplatz für den kurzen Stopp

Stadt Willich · Das Anrather Ehepaar Meisterjahn findet es gut, dass die Feuer- und Rettungswache auf den neuesten Stand gebracht wurde. Allerdings stört sie das Halteverbot vor der eigenen Haustür. Sie wünschen sich einen Platz zum Be- und Entladen.

 Martin (links) und Johannes Meisterjahn freuen sich zwar über das renovierte und erweitere Feuerwehrgerätehaus samt Rettungswache, allerdings sind sie über die Parksituation für Anwohner nicht glücklich.

Martin (links) und Johannes Meisterjahn freuen sich zwar über das renovierte und erweitere Feuerwehrgerätehaus samt Rettungswache, allerdings sind sie über die Parksituation für Anwohner nicht glücklich.

Foto: Wolfgang Kaiser

Seit 23 Jahren wohnen Adelheid und Johannes Meisterjahn an der Fadheider Straße schräg gegenüber der Anrather Feuerwehr. Das heißt auch, die Einsätze, die anderen Menschen unter Umständen das Leben retten, hinzunehmen. Für das Ehepaar alles kein Problem. Auch als die Umbaumaßnahmen inklusive des Neubaus starteten, sahen sie dem mit Wohlwohlen entgegen. "Wir freuen uns, dass wir jetzt in Anrath eine neue Feuer- und Rettungswache erhalten haben. Gerade die Rettungswache ist ein weiterer wichtiger Punkt. Verkürzt sie doch Anfahrtszeiten bei Notfällen in Anrath", sagt Johannes Meisterjahn. Mit den wegfallenden Parkplätzen vor dem alten Feuerwehrgerätehaus, die bis zum Neubau auch von Anwohnern genutzt werden konnten, trat für die beiden ebenfalls keine Notsituation ein. Sie verfügen nämlich über einen Tiefgaragenplatz, der die Parkplatzsuche überflüssig macht. Allerdings bereitet ihnen das absolute Halteverbot vor der eigenen Haustür Sorgen.

"Wir verstehen, dass es eine Feuerwehrbewegungszone ist und diese freigehalten werden muss. Aber wenn unser Sohn Martin uns zum Beispiel Wasserkästen liefert, kann er nirgends in der Nähe halten", berichtet der Senior. Macht er es trotzdem, ist ein Verwarngeld, wenn das Ordnungsamt kontrolliert, fällig. "Eine Nachbarin berichtete uns, dass sie bereits einmal eine Knolle bekommen hat", sagt Adelheid Meisterjahn. Das Ehepaar wünscht sich einen Platz zum Be- und Entladen, der nicht nur für sie gut erreichbar ist, sondern auch für die Nachbarn, denn diese haben schließlich das gleiche Problem.

Vor dem Hintergrund, dass der Männerchor Orpheus, direkt neben der neuen Feuer- und Rettungswachse gelegen, sechs Parkplätze erhält, fragen sich die Meisterjahns, ob es nicht möglich wäre, einen dieser Parkplätze als Be- und Entladefläche zu deklarieren, gern auch zeitlich begrenzt. "Vielleicht könnte man diese Plätze zudem als normalen Parkplatz außerhalb der Übungszeiten des Chores freigeben", meint Johannes Meisterjahn. Er schlägt eine Parkscheibenregelung vor, um Dauerparkern vorzugreifen.

Gerade wenn die Anwohner am Samstag oder Sonntag Besuch bekämen, könne er sich gut vorstellen, dass die Parkplätze gerne angenommen werden würden. Die Stadt hätte mit einer solchen Lösung kein Problem, wie Joachim Stukenberg bemerkt. Der städtische Architekt, der die Feuer- und Rettungswache geplant hat, weist aber darauf hin, dass die Stadt Willich keine Anordnung treffen kann. Hier ist der Männerchor gefragt, denn die Nutzung der Parkfläche neben dem Parkplatz für die Feuerwehrleute und Rettungswachemitarbeiter obliegt dem MGV Orpheus. Es handelt sich um die Schottergrasfläche, die derzeit noch mit einem rot-weißen Flatterband abgesperrt ist.

Der Parkplatz der Feuer- und Rettungswache ist komplett von der Parkfläche mit sechs Stellplätzen des Orpheus getrennt. Hier verhindert ein bereits aufgestellter Zaun unsachgemäßes Parken. Dazu kommen in Kürze Schranken an den Zu- und Abfahrten, die mittels Kennung von den Nutzern geöffnet werden können. Auf diesem Weg wird sichergestellt, dass kein Unbefugter die Parkfläche nutzt und so bei einem Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner vorfahren, Parkplätze blockiert sind.

(tref)
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