Viersen Bundesamt will Hinweise zu Lärm an Eisenbahnstrecken

Viersen · Viersen (jon) Zahlreiche Viersener heben sich Mitte des Jahres beteiligt, als das Eisenbahn-Bundesamt eine Umfrage zum Lärm an Eisenbahnstrecken startete. Der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner hatte im Juni dazu aufgefordert. Die Kreisstadt gehört zu den 20 Kommunen mit der bundesweit höchsten Beteiligung im Vergleich zur berechneten Lärmkennziffer. "Das zeigt, dass die Bürger Lärm als erheblich störender empfinden, als es die amtlichen Berechnungen vermuten ließen. Lärmschutz wird dort gebraucht, wo Lärm die Menschen in ihrem Alltag belastet, nicht, wo es rein rechnerisch am lautesten ist. Das müssen wir auch in der nächsten Umfrage-Runde unterstreichen", so der SPD-Verkehrspolitiker.

An der Online-Umfrage, mit der Schienenlärm außerhalb von Ballungsräumen erfasst werden soll, kann man sich nun weiter beteiligen. Bis 15. Dezember führt das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die zweite öffentliche Phase durch. Bürger, Lärmschutzvereinigungen und Kommunen können Rückmeldungen zur ersten Beteiligungsphase, zum Pilot-Lärmaktionsplan und zu Lärmminderungsmaßnahmen geben. Auf der Plattform des EBA (www.laermaktionsplanung-schiene.de) steht ein Fragebogen zur Verfügung. Die Ergebnisse der zweiten Phase werden in den Pilot-Lärmaktionsplan einfließen. Auch der daraus folgende Plan wird noch keine konkreten Maßnahmen enthalten. Er wird die politischen Aktivitäten den konkreten Bedürfnissen gegenüber stellen. Schiefner ruft dazu auf, sich erneut rege zu beteiligen: "Nur wenn die tatsächlichen Belastungen erfasst werden, kann der Aktionsplan bedarfsgerechte Maßnahmen enthalten."

(RP)
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