Viersen Bunter Karnevalsstart rund um die Dülkener Narrenmühle

Viersen · "Herzlich willkommen" hieß der Rector magnificus der Narrenakademie Dr. Volker Müller einige hundert Dülkener unter der Narrenmühle, deren Flügel sich eifrig im warmen Novemberwind drehten. Er erinnerte an den Vorabend, als der Dülkener Martinszug von einer Windmühle angeführt wurde und daran, dass die vor gut 200 Jahren von der Witwe Holtz der Stadt Dülken geschenkte Windmühle als Wahrzeichen für die Stadt und Symbol der Narretei gesehen wird. Mehr als 1000 Besucher zählte die Mühle in diesem Jahr. Müller: "Jeder Dülkener sollte einmal einen Schlag mit dem Windmühlenflügel erhalten."

 Die Senatoren der Narrenakademie zäumten ihre Steckenpferde und ritten unter den Klängen des Dülkener Tambourcorps und der Musikfreunde aus Viersen-Rahser um die Dülkener Mühle.

Die Senatoren der Narrenakademie zäumten ihre Steckenpferde und ritten unter den Klängen des Dülkener Tambourcorps und der Musikfreunde aus Viersen-Rahser um die Dülkener Mühle.

Foto: Busch

Nun ging es ans Abschiednehmen. Kinderprinzessin Ceren I. trug ein Dankgedicht vor - an ihre Eltern, die Crazy Kids und alle, "die mich unterstützt haben". Sie schloss mit dem Ruf "Gloria tibi Dülken", der ein hundertfaches Echo fand. Dann ergriff Prinz Werner III. das Mikrofon: "Alles hat ein Ende. Dies ist mein letzter Auftritt, meine letzte Rede als Dülkener Prinz. Ich behalte viele schöne Erinnerungen an die Zeit, mir ist ein Traum in Erfüllung gegangen." Er bedankte sich bei allen für viele schöne Veranstaltungen und vor allem bei den Dülkenern: "Was wäre ein Prinzenpaar ohne ein Narrenvolk, das es regieren kann?!" Prinzessin Monika II. begrüßte die Prinzenpaare aus der Umgebung und rief dann die Jugend auf, sich stärker im Karneval zu engagieren: "Wir brauchen Nachwuchs!" Ihren Kindern Laura, Leon und Lukas dankte sie für deren Unterstützung und dem designierten neuen Prinzenpaar Christian I. und Melanie I. wünschte sie "eine tolle Zeit. Genießt jeden Moment." Dann kam noch einmal Prinz Werner zu Wort: "Mir sind auf dem Fahrrad, mit dem ich jeden Morgen nach Willich zur Arbeit fahre, einige Reime eingefallen", die er unter großem Beifall noch aufsagte. Und zum letzten Mal hieß es für ihn als Prinz: "Gloria tibi Dülken".

"Ihr habt den Ruhm eurer Vaterstadt vermehrt", lobte der Rector magnificus, "ich muss euch aber jetzt die Insignien der Macht abnehmen." Und dann endlich griff er zum Hammer - mit drei Schlägen gegen die Mühlentür eröffnete er um 19.11 Uhr die neue Session: "Sie ist kurz, wir werden das Beste daraus machen." Dann zäumten die Senatoren der Narrenakademie ihre Steckenpferde und ritten unter den Klängen des Dülkener Tambourcorps und der Musikfreunde aus Viersen-Rahser, die das Narrenvolk bereits mit einem Platzkonzert erfreut hatten, um die Mühle, gefolgt von vielen Kindern, die Steckenpferde mitgebracht hatten. Ein Fackelzug beendete die Veranstaltung an der Narrenmühle. Im Dülkener Hof wurde die neue Session angefeiert, deren erster Höhepunkt heute die Prinzenproklamation ist.

(flo)
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