Viersen CDU-Vorsitzender: KiTaPlus rückwärtsgewandt

Viersen · Der aktuelle Vorstoß von Bder Viersener Grünen, die KiTa-Betreuungszeiten in der Kreisstadt bis 20 Uhr auszudehnen, um den beruflichen Interessen der Eltern besser gerecht zu werden, stößt beim CDU-Vorsitzenden Marc Peters auf klare Ablehnung.

"Der komplette Denkansatz ist altmodisch und rückwärtsgewandt", so Peters, der im Hauptberuf Geschäftsführer bei einem Unternehmerverband ist. Arbeitgeber seien heute viel stärker als noch vor einigen Jahren bereit, sich auf die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter einzustellen und Eltern von kleinen Kindern in vielen Belangen entgegen zu kommen. Peters: "Unternehmen arbeiten längst mit individuell zugeschnittenen Arbeitszeitmodellen, flexiblen Zeitkonten und anderen Maßnahmen, mit denen die Verbindung von Familienleben und Erwerbsarbeit effektiv gefördert wird." Genau diesen Trend müsse Politik unterstützen und nicht die Verfügbarkeit von Eltern im Beruf rund um die Uhr noch forcieren. Dies sei der falsche Weg und führe weit weg von einer familienfreundlichen Gesellschaft. Zum Glück, so der CDU-Chef, sei die tatsächliche Entwicklung eine andere: "Aber offensichtlich haben das die Grünen noch nicht bemerkt." Nachahmenswerte, innovative Ansätze liefere unter anderem der Wettbewerb "Familienfreundliches Unternehmen" des Kreises Viersen. Dort habe er gesehen, dass plötzliche abendliche Meetings und Besprechungen von berufstätigen Eltern - wie die Grünen sie als Begründung für die "KiTaPlus" angeführt haben - in der Realität sicher keine Rolle spielen. Wenig Verständnis hat der Vater von zwei Töchtern im Alter von fünf und sieben Jahren auch für die einseitige Sichtweise: "Leider scheinen die Grünen keinen einzigen Gedanken an die Kinder und deren Interessen verschwendet zu haben. Dabei sagt doch schon der gesunde Menschenverstand: Kinder gehören abends nach Hause - und nicht in irgendeine öffentliche Einrichtung."

(RP)
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