Viersen Chest-Pain-Unit: Station für Herzpatienten am AKH zertifiziert

Viersen · Ein Herzinfarkt startet einen Wettlauf mit der Zeit. Die Rettungskette vom Notruf über die Fahrt ins Krankenhaus, die Diagnose und Behandlung muss funktionieren - sonst ist der Wettlauf schnell verloren. Einen wichtigen Beitrag leisten Brustschmerz-Stationen, sogenannte Chest-Pain-Units (CPU). Im Kreis Viersen hat das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH) eine solche Einheit seit vielen Jahren. Jetzt hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die Station auf Grundlage neuer Leitlinien zum zweiten Mal zertifiziert.

 Untersuchung im Herzkatheter-Labor: Chefarzt Nicolas von Beckerath (l.) und Oberarzt Rainer Knur.

Untersuchung im Herzkatheter-Labor: Chefarzt Nicolas von Beckerath (l.) und Oberarzt Rainer Knur.

Foto: Müller/AKH

Erstmals hatte die DGK im November 2009 die Chest-Pain-Unit am AKH zertifiziert: als eine der ersten in der Region. Seither steige die Anzahl der behandelten Patienten von Jahr zu Jahr, sagt Kaspar Müller-Bringmann, Sprecher des Krankenhauses. "2016 wurden fast 1200 Patient auf der Chest-Pain-Unit untersucht und behandelt. Im selben Jahr wurden in der Klinik für Kardiologie etwa 1900 Herzkatheter-Untersuchungen und mehr als 800 therapeutische Eingriffe an den Herzkranzgefäßen durchgeführt." Nicolas von Beckerath, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie, informiert: "Unsere Arbeit findet in Kooperation mit der kardiologischen Gemeinschaftspraxis Viersen und anderen niedergelassenen Kollegen statt."

Für die Zertifizierung einer Chest-Pain-Unit müssen viele Kriterien erfüllt werden. So braucht sie etwa ein Herzkatheterlabor, das rund um die Uhr verfügbar ist. Für die wichtigsten kardio-vaskulären Erkrankungen gibt es fest definierte Diagnostik- und Behandlungsabläufe. Regelmäßige Schulungen für das Pflegepersonal und die Ärzte sind ebenso erforderlich. Die oberärztliche Leitung am AKH hat Rainer Knur.

(RP)
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