"Echte Feiertage sind Atempausen der Seele", hat einst Walter Nenzel gesagt. Wenn dem so ist, dann haben die Gäste der Geburtstagsfeier des ev. Jugendheims EVVE in Süchteln am Westring eine erholsame Atempause genießen dürfen. Und: Bürgermeister Günter Thönnessen fand in seiner Rede im EVVE Worte, die den Leiter der Einrichtung, Peter Varevics, hoch erfreuten.

Der runde Geburtstag, das halbe Jahrhundert, war im EVVE auch eine Zeitreise. Alben von Aktionen, Fahrten, Weiterbildungsmaßnahmen und Festen lagen aus. Große Plakate und Fotos hingen an den Wänden. Die Besucher stöberten und wurden ab und an fündig, erlebten ihre Jugendzeit noch einmal für ein paar Minuten. Nicht nur rund 50 Ehemalige waren der Einladung gefolgt, sondern auch der erste Heimleiter des EVVE Heiner Pauly hatte sich von Porta Westfalica an den Niederrhein in die "Stadt im Grünen", nach Süchteln begeben und plauderte mit Weggefährten. Erinnerungen wurden wach. Eine Zeit kehrte zurück ins EVVE, in der es noch keinen Computer und kein Handy gab, wo die Jugendarbeit anders strukturiert war: "Et war schön in et EVVE." Heute sind 80 Ehrenamtliche mit eingebunden in die Arbeit des EVVE. Darunter Eltern, doch die meisten Ehrenamtler sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 bis 27 Jahren. Das EVVE 2015 bietet der Süchtelner Jugend ein breit gefächertes Angebot. Dazu gehört unter anderem die Hausaufgabenbetreuung im Lernhaus, der offene Treff mit verschiedenen Kursen und Sonderveranstaltungen. Das EVVE ist auch Bindeglied zwischen der Jugend und den anderen Gruppierungen in der evangelischen Kirchengemeinde Süchteln. Das EVVE war und ist immer Heimat und Treffpunkt gewesen, aber auch ein Ort von Konzerten oder anderen Events. So soll es auch bleiben, nach Aussage von Pfarrer Axel Stein. Der Erlös des Festes geht an die Flüchtlingshilfe Viersen.