Interview: Serie Zum Denkmaltag In Viersen Denkmaltag steht unter dem Motto "Farbe"
In zwei Wochen öffnen die Besitzer denkmalgeschützter Häuser bundesweit ihre Türen: Der nächste Tag des offenen Denkmals ist für Sonntag, 14. September, geplant. Er beschäftigt sich mit dem Motto "Farbe".
Viersens Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff hat neben den Boisheimer Flachskuhlen sieben Häuser ausgewählt, in denen Farbe eine besondere Rolle spielt. Die Rheinische Post wird bis zum Denkmaltag vier Gebäude ausführlich vorstellen und damit auf einen Besuch neugierig machen. Kurz vor dem Denkmaltag wird die RP eine Übersicht über alle Objekte veröffentlichen, die an diesem Tag zur Besichtigung geöffnet sind, und das Rahmenprogramm vorstellen.
Im ersten Teil der kurzen Serie geht es um die ehemalige katholische Volksschule Beberich an der Gladbacher Straße. Sie erhält neues Leben - allerdings nicht als Schule. Das zweite Denkmal ist ein wunderschönes Gartenhaus an der Königsallee, das sicher so manchen neidisch werden lässt. Ein kleines, sogenanntes Flankhäuschen an der Probsteistraße in Süchteln, das durch seinen neuen Besitzer aufblüht, ist das dritte Objekt. Zuletzt geht es um eine frühere Metzgerei an der Süchtelner Straße, in der der Fotograf Franz-Heinrich Busch junior ein Fotostudio eingerichtet hat.
Das Motto "Farbe" ist mit Bedacht gewählt. Farbe spielt in der Architektur eine große Rolle - ebenso wie in der gesamten Geschichte der Menschheit. Menschen erleben Farbe als unmittelbaren Sinneseindruck, so dass die farbliche Gestaltung der Lebensumgebung seit Urzeiten eine zentrale Ausdrucksform darstellt. Die Völker der Erde benutzen Farben gezielt in Riten und in der Religion, in der ethnischen Abgrenzung und zur Ordnung sozialer Hierarchien. Farben können Geschichte erzählen und sogar mit Tabus belegt sein. Insofern spielen sie auch in den Denkmälern in Viersen eine zentrale Rolle, wie sich am Denkmaltag zeigen wird.